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Russland: Wirtschaft droht Stagflation


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Chefin der russischen Zentralbank: Russland droht Stagflation


Aktualisiert am 28.10.2024 - 12:59 UhrLesedauer: 4 Min.
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Putin im Gespräch mit der russischen Zentralbankchefin Elvira Nabiullina (Archivbild): Die Gehälter der ärmsten 10 Prozent sind im Durchschnitt um 67 Prozent gestiegen.Vergrößern des Bildes
Putin im Gespräch mit der russischen Zentralbankchefin Elvira Nabiullina (Archivbild): Die Gehälter der ärmsten 10 Prozent sind im Durchschnitt um 67 Prozent gestiegen.

Russland steht vor wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Nordkorea liefert Putin wohl Waffen im Milliardenwert. Alle Informationen im Newsblog.

Nato: Russische Verluste bei mehr als 600.000 Soldaten

12.56 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin ist für eine Fortsetzung seines Angriffskriegs gegen die Ukraine nach Ansicht der Nato mittlerweile auf Unterstützung aus dem Ausland angewiesen. "Mehr als 600.000 russische Soldaten wurden in Putins Krieg getötet oder verwundet, und er ist nicht in der Lage, seinen Angriff auf die Ukraine ohne ausländische Unterstützung aufrechtzuerhalten", sagt Generalsekretär Mark Rutte.

Die von der Nato genannte Opferzahl hat sich damit innerhalb von rund einem Jahr verdoppelt. Wie viele der russischen Opfer nach Einschätzung der Nato Tote sind, sagt Rutte nicht.

Nach Beratungen über einen möglicherweise bevorstehenden Kampfeinsatz nordkoreanischer Soldaten in der Ukraine sagt Rutte zudem, er könne bestätigen, dass nordkoreanische Militäreinheiten in der grenznahen Region Kursk stationiert seien. Aus Sicht des Verteidigungsbündnisses stelle dies eine erhebliche Eskalation und eine gefährliche Ausweitung von Russlands Krieg dar.

Kulturstaatsministerin Roth in der Ukraine eingetroffen

11.53 Uhr: Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) ist zu Gesprächen in die südukrainische Hafenstadt Odessa gereist. "Die legendäre Kulturmetropole Odessa zeigt, wie unglaublich wichtig für die Ukrainerinnen und Ukrainer gerade in diesem verbrecherischen Zermürbungskrieg mit den unentwegten russischen Attacken die eigene Kultur als Ankerpunkt ist", sagte Roth gemäß einer Mitteilung.

Bei ihrer Reise werde sie dem neuen ukrainischen Kulturminister Mykola Totschyzkyj weitere Unterstützung zusagen. Totschyzkyj ist seit Anfang September im Amt. Geplant seien auch Gespräche mit dem Chef der regionalen Militärverwaltung, Oleh Kiper, und mit Kulturvertretern.

Chefin der russischen Zentralbank: Russland droht Stagflation

10.32 Uhr: Die russische Wirtschaft droht zu überhitzen. Das Militär zahlt Gehälter, die deutlich über dem russischen Durchschnitt liegen, um die eigenen hohen Verluste an der Front in der Ukraine auszugleichen. Daher sehen sich Unternehmen gezwungen, die Gehälter ebenfalls erheblich zu erhöhen. Laut dem russischen Nachrichtenportal "The Bell" stiegen die Gehälter bislang im Jahr 2024 durchschnittlich um fast 30 Prozent, die der ärmsten 10 Prozent sogar um 67 Prozent.

"Wir haben diese Mittel nicht. Und wahrscheinlich werden wir sie auch in naher Zukunft nicht haben", so ein putinnaher Oligarch während einer Agrarmesse in Moskau. Doch da immer mehr potenzielle Arbeitskräfte in der Ukraine kämpfen, sehen die Unternehmen sich gezwungen, diese Gehälter zu zahlen, um die verbleibenden Arbeitskräfte an sich zu binden. Hinzu kommt eine Inflation von fast 10 Prozent. Die Chefin der russischen Zentralbank, Elvira Nabiullina, sieht angesichts dieser Zahlen die Arbeitskräfte und Produktionskapazitäten der russischen Wirtschaft am Limit und warnt davor, dass Russland auf eine Stagflation mit anschließender Rezession zusteuere.

Vladislav Inozemtsev, Mitgründer des Center for Analysis and Strategies in Europe, warnt aber davor, aus der wirtschaftlich angespannten Lage in Russland voreilige Schlüsse auf den Krieg in der Ukraine zu ziehen. "Russland kann diesen Krieg über einen Zeitraum aufrechterhalten, den die Ukraine und wahrscheinlich auch der Westen nicht mitgehen können werden. Das ist das Problem", so Inozemtsev im Gespräch mit der "Washington Post".

Studie zeigt: So viele Waffen liefert Nordkorea an Russland

7.15 Uhr: Eine aktuelle Studie hat Nordkoreas Waffenlieferungen an Russland im Zuge des Ukraine-Kriegs auf bis zu 5,5 Milliarden US-Dollar beziffert. Zudem könnten Nordkoreas Einnahmen durch eine mögliche Entsendung von Truppen in die Ukraine um weitere Hunderte Millionen US-Dollar zunehmen, heißt es in der Publikation "Putins Partner" von der Friedrich-Naumann-Stiftung.

Für die Studie hat Olena Guseinova von der Hankuk Universität für Fremdsprachen in Seoul Geheimdienstberichte, geleakte Dokumente und Munitionspreise aus früheren nordkoreanischen Waffengeschäften ausgewertet. Basierend darauf schätzt die Wissenschaftlerin das Volumen der nordkoreanischen Waffenlieferungen an Russland seit Februar 2022 auf zwischen 1,7 Milliarden und 5,5 Milliarden US-Dollar.

Ukrainische Front im Donbass bröckelt

6.52 Uhr: Unter dem Druck ständiger russischer Angriffe wird die Lage für die Verteidiger im Osten der Ukraine immer schwieriger. Der ukrainische Generalstab sprach in seinem neuesten Lagebericht von 142 russischen Sturmangriffen allein am Sonntag. Zu allen Frontabschnitten hieß es pauschal, die Angriffe seien abgewehrt worden. Trotzdem scheinen nach Angaben inoffizieller Frontbeobachter die russischen Truppen in den vergangenen Tagen mehrere kleine Ortschaften erobert zu haben. Ein russischer Militärblog schrieb vom Zusammenbruch der ukrainischen Front im Süden des Gebietes Donezk. Allerdings sind die Angaben beider Kriegsparteien nur schwer überprüfbar.

Ukraine: Mehrere Verletzte bei russischen Luftangriffen

3.37 Uhr: Bei russischen Luftangriffen in der nordöstlichen Region Charkiw sind nach Angaben des ukrainischen Militärs mehrere Menschen verletzt worden. Zwei Menschen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem die Stadt Charkiw von Präzisionsbomben getroffen und mehrere Wohnhäuser beschädigt worden seien, schreibt Bürgermeister Ihor Terechow im Kurznachrichtendienst Telegram. Es habe weitere Angriffe auf die Stadt gegeben, bei denen mehrere Gebäude beschädigt worden seien.

Nach Angaben von Gouverneur Oleh Synjehubow wurden bei späteren Angriffen auf die Region vier Menschen verletzt. In der Stadt Tschuhujiw sei ein Wohnhaus beschädigt worden. Russland bestreitet, gezielt Zivilisten anzugreifen.

Moskau: Armee wehrt 109 ukrainische Drohnen ab

3.06 Uhr: Russland hat laut eigenen Angaben am Sonntag 109 ukrainische Drohnen über seinem Gebiet abgewehrt. 45 Drohnen wurden über der an der Grenze zu Belarus und zur Ukraine gelegenen Region Briansk abgefangen, wie das Verteidigungsministerium am Montag mitteilte. 26 Drohnen wurden demnach über Belgorod abgewehrt, 18 weitere in Tambow, etwa 400 Kilometer hinter der ukrainischen Grenze. In Kursk, wo die ukrainische Armee eine Bodenoffensive begann, wurden fünf Drohnen abgewehrt, wie das Ministerium weiter mitteilte.

In der Stadt Woronesch ist laut regionalen Behörden ein Mensch leicht verletzt worden, als eine Drohne in ein Industriegebäude stürzte und ein Feuer auslöste. Zudem fing die Armee laut Verteidigungsministerium Drohnen in weiteren Regionen ab.

Russland meldet fast täglich, ukrainische Drohnen abgewehrt zu haben, meist jedoch in geringerer Zahl. Kiew hatte erklärt, mit den Angriffen, die oft gegen die russische Energieinfrastruktur gerichtet sind, reagiere es auf russische Angriffe.


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