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US-Bürger in Russland als ukrainischer Söldner verurteilt – lange Haft


Nach Kriegsgefangenschaft
US-Bürger in Russland als ukrainischer Söldner verurteilt

Von afp, dpa, reuters
07.10.2024 - 17:29 UhrLesedauer: 2 Min.
U.S. citizen Stephen Hubbard accused of fighting as a mercenary for Ukraine appears in court in MoscowVergrößern des BildesDer US-Amerikaner vor Gericht: Der Mann wurde in Moskau verurteilt. (Quelle: via REUTERS/dpa-bilder)

Er soll sich der ukrainischen Armee angeschlossen haben – und kam in russische Kriegsgefangenschaft: Nun sprach ein Moskauer Gericht einen US-Amerikaner schuldig.

Ein russisches Gericht hat einen US-Amerikaner wegen Kriegsdienstes für die Ukraine zu sechs Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Das berichtete das russische Investigativmedium "Mediazona". Der Prozess fand demnach hinter verschlossenen Türen in Moskau statt.

Medienberichten zufolge lebte der aus Michigan stammende 72-Jährige seit 2014 in der Ukraine. Nach der russischen Invasion soll er sich im Februar 2022 der Territorialverteidigung in der ostukrainischen Stadt Isjum angeschlossen haben für einen Sold von umgerechnet etwa 1.000 US-Dollar. Zudem sei er mit Waffen und Munition ausgestattet worden und habe entsprechendes Training erhalten. Dies legte ihm die russische Staatsanwaltschaft als Söldnertum aus.

US-Bürger will Berufung einlegen

Isjum im Gebiet Charkiw wurde kurz nach Kriegsbeginn von russischen Truppen erobert. Am 2. April 2022 sei er schließlich in russische Kriegsgefangenschaft geraten. Nicht mitgeteilt wurde, wo der US-Amerikaner gefangengenommen wurde und wo er in den vergangenen gut zwei Jahren festgehalten wurde.

Die Staatsanwaltschaft hatte den Angaben zufolge eine Strafe von sieben Jahren gefordert. Der Anwalt des Verurteilten kündigte laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass an, Berufung einzulegen.

Der Mann habe das Urteil ohne große Regung aufgenommen, berichtet ein Reuters-Reporter weiter. Sein Anwalt wollte sich nicht zu dem Urteil äußern. RIA berichtete später jedoch, dass er Berufung einlegen wolle. Staatlichen Medien zufolge bekannte sich der 72-Jährige schuldig.

Seine Schwester stellte dies in einem Interview vergangenen Monat jedoch infrage. Er habe weitgehend als Einzelgänger gelebt. In der Ukraine habe er eine zeitlang mit einer Ukrainerin von einer monatlichen Rente von 300 Dollar gelebt. Er habe weder Russisch noch Ukrainisch gelernt und wenig Kontakt zu Einheimischen gehabt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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