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Kremlkritiker bei Kämpfen getötet | Ukraine-News


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Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Russischer Oppositioneller in Ostukraine getötet


Aktualisiert am 07.10.2024Lesedauer: 22 Min.
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Ildar Dadin: Der russische Oppositionelle war ein bekannter Putin-Gegner. (Quelle: Artyom Korotayev/imago)

Wladimir Putin hat heute Geburtstag – schon um Mitternacht gab es Glückwünsche. Unterdessen kam ein bekannter Putin-Kritiker ums Leben. Alle Informationen im Newsblog.

Dieser Newsblog ist beendet. Die weiteren Entwicklungen lesen Sie hier.

Russland: Flugabwehr hat 21 ukrainische Drohnen abgefangen

7.05 Uhr: Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Nacht 21 ukrainische Drohnen abgefangen. Zwölf seien über der Krim zerstört worden, sechs über der russischen Grenzregion Kursk, teilt das Ministerium auf Telegram mit. Der Rest sei über den russischen Oblasten Belgorod, Brjansk und Woronesch angefangen worden.

Russischer Oppositioneller in Ostukraine getötet

6.52 Uhr: Der russische Oppositionsaktivist Ildar Dadin ist bei Kämpfen in der Ostukraine gefallen. Der 42-Jährige hatte an der Seite der ukrainischen Streitkräfte gegen russische Truppen gekämpft. Das teilt ein Freund am Sonntag mit. Demnach verstarb Dadin bereits am Samstag. Auch mehrere russische Medien berichten darüber. Aus Kiew gab es zunächst keine Bestätigung.

Der im Exil lebende frühere russische Abgeordnete Ilja Ponomarew schreibt auf Facebook zu Dadins Tod: Er sei ein "furchtloser und entschlossener Kämpfer" gewesen, der an die Front gegangen sei, um "den Putinismus" zu bekämpfen.

Dadin war 2015 in Russland wegen mehrerer nicht genehmigter Proteste gegen Putin zu knapp drei Jahren Haft verurteilt worden. Während seiner Haft wurde er gefoltert, wie Briefe an seine Frau von damals belegen. Später beschrieb er seine Erlebnisse auch in einem Buch. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine schloss Dadin sich dem Russischen Freiwilligenkorps an, das auf Seiten der Ukraine kämpft.

Putin hat Geburtstag – Glückwünsche von Hardlinern

4.30 Uhr: "Gott schütze den Zaren!": Mit diesen Worten gratulierte der ultranationalistische Ideologe Alexander Dugin dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu dessen 72. Geburtstag am Montag. Die Glückwünsche, die Dugin wenige Minuten nach Mitternacht über den Kurznachrichtendienst Telegram veröffentlichte, spiegeln die Verehrung wider, die Putin in Teilen der russischen Bevölkerung genießt. Der 62-jährige Dugin gilt als glühender Verfechter eines neuen russischen Imperiums, das neben den russischsprachigen Gebieten auch die Ukraine umfassen soll. Putin ist seit fast 25 Jahren russischer Präsident.

Auch Ramsan Kadyrow, Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien und selbst ernannter "Fußsoldat" Putins, gratulierte dem Präsidenten auf Telegram. "Heute ist der Geburtstag unseres nationalen Führers", schrieb Kadyrow um Mitternacht. "Das ist ein großer Tag für unser ganzes Vaterland."

Putin hatte bei den Wahlen im März 2022, wenige Wochen nach Beginn des Krieges in der Ukraine, einen seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion beispiellosen Erdrutschsieg errungen. Seine neue sechsjährige Amtszeit würde ihn, sollte er sie beenden, zum am längsten amtierenden russischen Staatsoberhaupt seit über 200 Jahren machen.

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Sonntag, 6. Oktober

Niederlande planen gemeinsame Drohnen-Projekte mit Ukraine

20.10 Uhr: Die Niederlande haben Investitionen von 400 Millionen Euro in eine gemeinsame Entwicklung von Drohnen mit der Ukraine angekündigt. Verteidigungsminister Ruben Brekelmans sagte bei einem kurzfristig bekannt gegebenen Besuch in Kiew, es gehe um Angriffsdrohnen, Verteidigungsdrohnen und Überwachungsdrohnen. Die Ukraine benötige die Flugobjekte auch für Angriffe gegen militärische Einrichtungen. Etwa die Hälfte des Geldes solle in den Niederlanden investiert werden, die andere Hälfte in der Ukraine und weiteren Ländern.

Russischer Soldat nach Ermordung von Kriegsgefangenen gefasst

19.55 Uhr: Die ukrainischen Truppen haben im Osten einen russischen Soldaten gefangen genommen, der an der Erschießung ukrainischer Kriegsgefangener beteiligt gewesen sein soll. Wie ukrainische Medien berichten, hatten drei ukrainische Soldaten Anfang September bei Kämpfen in der Region Donezk die Waffen gestreckt und sich ergeben. Sie seien aber umgehend von russischen Soldaten erschossen worden, doch sei diese Tat von einer Drohne beobachtet und gefilmt worden. Die Täter seien auf dem Video klar erkennbar.

Nun sei einer dieser russischen Soldaten in ukrainische Gefangenschaft geraten. Bei seiner Vernehmung habe er über wiederholte Hinrichtungen ukrainischer Soldaten durch seine Landsleute berichtet. Allerdings würden auch russische Soldaten von eigenen Truppen hingerichtet, wenn sie sich weigerten, sich an Massenangriffen gegen ukrainische Stellungen zu beteiligen.

Der russische Soldat sei inzwischen der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft übergeben worden. Unter Berufung auf die Ermittlungsbehörde berichtete die "Ukrainska Prawda", dass der Staatsanwaltschaft inzwischen 93 Fälle von Erschießungen ukrainischer Kriegsgefangener bekannt seien. Die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew hatte erst am Mittwoch berichtet, das russische Militär habe 16 ukrainische Kriegsgefangene im Gebiet Donezk getötet.

Bericht: Nordkorea liefert Hälfte der russischen Artilleriemunition

3.01 Uhr: Laut einem Bericht der "The Times" liefert Nordkorea Russland etwa die Hälfte der Artilleriemunition, die im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt wird. Westliche Geheimdienste weisen darauf hin, dass diese Geschosse zwar von minderer Qualität sind, ihre große Anzahl jedoch dazu beiträgt, auf dem Schlachtfeld Erfolge zu erzielen.

"Die Munition ist nicht besonders hochwertig, aber die schiere Menge macht den Unterschied", so die Quelle auf X, ehemals Twitter. Die Unterstützung Nordkoreas verschafft Russland einen wichtigen Vorteil im andauernden Konflikt.

Luftangriff auf Kiew

2.20 Uhr: Ukrainische Luftabwehreinheiten verhindern nach Angaben des ukrainischen Militärs einen russischen Luftangriff auf Kiew. Das meldet das ukrainische Militär über die Nachrichten-App Telegram.


Verwendete Quellen
  • Mit Materialien der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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