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Ukraine trifft erneut russisches Treibstofflager in Belgorod


Krieg in der Ukraine
"Durch die Explosion sind die Tanks in Brand geraten"


Aktualisiert am 09.09.2024Lesedauer: 3 Min.
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Videos zeigen die riesige Rauchwolke in Belgorod. (Quelle: t-online)

Die Ukraine hat offenbar erneut einen spektakulären Angriff auf russischem Boden durchgeführt. Große Bewegungen an der Front sind allerdings aktuell nicht zu erkennen.

Der Ukraine ist in der russischen Region Belgorod offenbar erneut ein Angriff auf ein Treibstofflager gelungen. Unter Berufung auf Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow meldete die russische Staatsagentur Tass, dass eine Kampfdrohne das Lager im Bezirk Wolkonowsk getroffen habe. "Durch die Explosion sind die Tanks in Brand geraten."

Die Ukraine griff über das Wochenende neben Belgorod auch weiter die russische Region Kursk an: Die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) registrierte in ihrem jüngsten Briefing, dass es am Wochenende sowohl von russischer als auch ukrainischer Seite weitere Attacken in Kursk gegeben habe.

Eine Brücke in der Nähe des Dorfes Karysch sei nur noch von leichten Personenwagen befahrbar, berichtete die Agentur Unian unter Berufung auf Militärquellen. Mit der Zerstörung von mehreren Brücken in der Region haben die ukrainischen Truppen die dort verteidigenden russischen Einheiten in eine schwierige Lage gebracht und von der Versorgung weitgehend abgeschnitten.

Russischer Angriff mit thermobarischer Munition?

Trotz der weiteren Kämpfe konnte das ISW am Wochenende keine größeren Geländegewinne auf beiden Seiten erkennen. Geringfügige Fortschritte beobachtete das Institut lediglich aufseiten der Russen nördlich des Ortes Tschassiw Jar. Der Ort liegt nördlich der Großstadt Donezk in direkter Nähe der Frontlinie.

In der Region Charkiw warfen ukrainische Einheiten der russischen Armee vor, im Zentrum von Wowtschansk einen Angriff mit dem Mehrfachraketenwerfer TOS-1A durchgeführt zu haben. Das System ist in der Lage, thermobarische Munition abzufeuern. Dabei wird ein Brennstoff über die Luft verteilt und gezündet, wodurch bei der Explosion hohe Temperaturen und eine massive Druckwelle erzeugt werden. Unabhängig ließen sich die Angaben nicht überprüfen.

Erbittert sind auch weiter die Kämpfe in der Luft: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Samstag, Russland habe in der vergangenen Woche 800 Gleitbomben, fast 300 iranische Shaded-Drohnen und mehr als 60 unterschiedliche Raketen eingesetzt.

Zudem wurde am Wochenende sowohl im lettischen als auch im rumänischen Luftraum eine russische Drohne gesichtet. Dem Verteidigungsministerium in Riga zufolge war die Drohne vom benachbarten Belarus aus in den lettischen Luftraum eingedrungen und ging in der Gemeinde Rezekene zu Boden, hieß es am Sonntagabend

Verteidigungsminister Andris Spruds erklärte, der Vorfall bestätige die Notwendigkeit, die Ostgrenze des Landes zu Russland und Belarus weiter zu stärken. Dies umfasse die Fähigkeit zur Luftverteidigung und zur elektronischen Drohnenabwehr.

Russische Drohnen in Nato-Gebiet

Wenige Stunden zuvor hatte Rumänien den Einschlag einer russischen Drohne auf dem eigenen Staatsgebiet gemeldet und von einer "neuerlichen Verletzung" seines Luftraums gesprochen. Auch Polen hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine bereits Verletzungen seines Luftraums durch russische Drohnen gemeldet.

Denkbar ist, dass das russische Militär zudem in Zukunft weitere militärische Unterstützung aus dem Iran erhält: Den westlichen Verbündeten liegen nach Angaben der EU "glaubwürdige Informationen" über die Lieferung von iranischen Raketen an Russland vor.

Bestätigten sich diese, würde dies "eine bedeutende materielle Eskalation in der Unterstützung des Iran für Russlands illegalen Angriffskrieg gegen die Ukraine darstellen", sagte der Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, Peter Stano, am Montag in Brüssel. Moskau dementierte die Geheimdienstberichte nicht ausdrücklich, Teheran wies sie zurück.

Verwendete Quellen
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