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Storm Shadow können wohl bald russischen Gebiet treffen | Ukraine-Newsblog


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Britische Raketen dürfen jetzt wohl russisches Gebiet angreifen


Aktualisiert am 12.09.2024 - 03:17 UhrLesedauer: 26 Min.
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Eine Storm-Shadow-Rakete an einem Kampfbomber (Archivbild): Die Ukraine könnte damit auch Ziele im russischen Hinterland ins Visier nehmen.Vergrößern des Bildes
Eine Storm-Shadow-Rakete an einem Kampfbomber (Archivbild): Die Ukraine könnte damit auch Ziele im russischen Hinterland ins Visier nehmen. (Quelle: IMAGO/ABACA)

Erdoğan fordert Russland auf, die Krim an die Ukrainer zurückzugeben. Kiew kann wohl bald Langsteckenwaffen gegen Russland einsetzen. Alle Informationen im Newsblog.

Bericht: London erlaubt Raketenangriffe auf russisches Gebiet

2.50 Uhr: Die wiederholten Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach einer Ausweitung der erlaubten Reichweite westlicher Raketen sind offenbar auf Gehör gestoßen. Nach einem Bericht des "Guardian" sei in Großbritannien die Entscheidung gefallen, dass Kiew die britischen Storm-Shadow-Raketen auch auf russischem Gebiet einsetzen darf.

Zuvor hatten sich der amerikanische Außenminister Antony Blinken und sein britischer Kollege David Lammy in Kiew mit Selenskyj getroffen. Blinken hatte in Kiew auf Raketenbeschränkungen angesprochen betont, dass man sei dem ersten Tag des Krieges bereit gewesen sei, die Lage neu einzuschätzen und dies auch weiterhin tun werde. Er wolle nun US-Präsident Joe Biden über die Gespräche unterrichten, der am Freitag den britischen Premierminister Keith Starmer empfängt.

Selenskyj hatte auch von den USA gefordert, die Beschränkungen der ATACMS-Systeme zu lockern und Angriffe auf russischen Boden zu erlauben. Sollte Biden dem zustimmen, könnte die Ukraine russische Nachschubwege und Infrastruktur wie Militärflughäfen auch weit von der Front entfernt angreifen. Russland hatte wegen Drohnenattacken bereits einige seiner Bomber weiter ins Hinterland verlegt.

Moskau droht den USA mit Konsequenzen, sollte der Einsatz von Langstreckenwaffen gegen Ziele in Russland erlaubt werden. In diesem Fall werde sein Land angemessen reagieren, kündigte Regierungssprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau an, ohne Details zu nennen.

Sohn des ukrainischen Oberrabbiners getötet

1.50 Uhr: Der Sohn des ukrainischen Oberrabiners Moshe Azman, Matityahi Samborskyj, ist an der Front "bei der Verteidigung der Ukraine" getötet worden. Das berichtete Azman auf der Plattform X. In der Ukraine leben Zehntausende Juden, vor dem Zweiten Weltkrieg waren es mehrere Millionen gewesen. Die jüdische Kultur und das religiöse Leben sind in der Ukraine nach wie vor präsent, mit Synagogen, jüdischen Schulen und kulturellen Organisationen. Azman hatte seinen Sohn im Alter von elf Jahren adoptiert. Er war Ende Juli als vermisst gemeldet worden.

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Mittwoch, 1. Juli

Selenskyj: Brauchen Freigabe für Waffen für Angriffe auf Russland

22.01 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken in Kiew erneut für die Freigabe westlicher Waffen mit großer Reichweite geworben. "Es ist wichtig, dass die ukrainischen Argumente gehört werden", teilt Selenskyj nach Gesprächen mit Blinken und dem britischen Außenminister David Lammy mit. Die Ukraine fordert seit Monaten, dass die westlichen Verbündeten die bisher geltenden Einschränkungen für die reichweitenstarken Waffen aufheben. Kiew will dann mit den Raketen militärische Ziele im russischen Hinterland zerstören.

Selenskyj bittet einmal mehr auch um Unterstützung für die Truppen an der Front und für die Strategie der Ukraine insgesamt, einen gerechten Frieden zu erreichen. Bei den Gesprächen sei es zudem um einen zweiten Friedensgipfel gegangen und um die nötigen Schritte, um das Treffen effektiv zu machen. Bei einem ersten Gipfel in der Schweiz im Juni war Russlands Teilnahme nicht erwünscht. Für die Neuauflage ist im Gespräch, dass Russland eingeladen werden könnte.

Die Führung in Moskau hatte stets betont, dass ein Frieden nicht ohne Beteiligung Russlands ausgehandelt werden könne. Zugleich unterstrich Moskau, sich weder von der Ukraine noch vom Westen die Bedingungen dafür diktieren zu lassen. Russland hatte zuletzt besonders im ostukrainischen Gebiet Donezk mehrere Ortschaften eingenommen. Beobachter gehen deshalb davon aus, dass Moskau kein echtes Interesse an Verhandlungen hat. Blinken und Lammy hatten zuvor in Kiew bei einer Pressekonferenz weitere Hilfen für die Ukraine angekündigt. Die Frage eines Einsatzes westlicher Waffen mit großer Reichweite gegen Ziele in Russland blieb aber offen.

Erdoğan: Russland soll Krim an Ukraine zurückgeben

21.32 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die Rückgabe der von Russland annektierten Halbinsel Krim an die Ukraine gefordert. "Unsere Unterstützung für die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine ist unerschütterlich. Die Rückgabe der Krim an die Ukraine ist eine Forderung des Völkerrechts", sagt der türkische Staatschef in einer Videobotschaft anlässlich des Gipfeltreffens der sogenannten Krim-Plattform. Mit der 2021 geschaffenen Krim-Plattform wollte Kiew international mehr Aufmerksamkeit für die Lage rund um die annektierte Halbinsel wecken.

Ankara hat bereits in der Vergangenheit die russische Annexion der Krim 2014 verurteilt. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat Erdoğan immer wieder auf die Achtung der Souveränität der Ukraine gepocht. Ankara gilt als traditionelle Schutzmacht der Minderheit der Krimtataren, die etwa 10 Prozent der Bevölkerung auf der Krim ausmachen. Die sollten "frei, sicher und friedlich in ihrer eigenen Heimat" leben können, so Erdoğan.

Das Nato-Land Türkei unterhält gleichzeitig enge Beziehungen zu Moskau, auch im Handel. Russland ist zudem einer der größten Energieversorger der Türkei.

USA verkünden neue Wirtschaftshilfen für Ukraine

20.01 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat weitere wirtschaftliche und humanitäre Hilfen für die Ukraine in Höhe von 717 Millionen Dollar (rund 650 Millionen Euro) verkündet. 325 Millionen Dollar sollten in die durch den Krieg stark beschädigte Energieinfrastruktur des Landes fließen, sagt Blinken bei einer Pressekonferenz in Kiew.

Außerdem stellen die USA 290 Millionen Dollar an humanitärer Hilfe zur Verfügung, unter anderem für die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser, sagte Blinken. Mit weiteren 102 Millionen Dollar sollen demnach Minenräumarbeiten finanziert werden.

Blinken und sein britischer Kollege David Lammy waren am Mittwoch zu Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über eine weitere Unterstützung im Verteidigungskrieg gegen Russland nach Kiew gereist. Für den US-Außenminister war es bereits der fünfte Besuch in der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022.

Putin: "Sollten über Beschränkung von Uran-Ausfuhren nachdenken"

16:01 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin sagt, sein Land sollte als Vergeltungsmaßnahme gegen den Westen eine Beschränkung der Ausfuhr von Uran, Titan und Nickel in Betracht ziehen. "Schauen Sie sich einige der Güter an, die wir auf den Weltmarkt liefern. (...) Vielleicht sollten wir über bestimmte Beschränkungen nachdenken – Uran, Titan, Nickel", sagt Putin zu Ministerpräsident Michail Mischustin in einer im Fernsehen übertragenen Stellungnahme zu einer Regierungssitzung.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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