Sanktionen Scholz: "Putins Schattenflotte an die Kette legen"
Mit einer Flotte alter, unter falscher Flagge fahrender Tanker versucht Russland Sanktionen zu umgehen. Die EU und Großbritannien wollen dagegen vorgehen.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach dem Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft angekündigt, den Kampf gegen die alten Tankschiffe zu verstärken, die Russland für seine Ölexporte einsetzt. "Russland versucht mit ziemlich alten Tankschiffen, die es sich durch Strohmänner auf dem Weltmarkt beschafft, Erdöl zu exportieren und den Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren", sagte er.
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"Diese Seelenverkäufer sind ein Risiko für die Sicherheit der Seeschifffahrt und natürlich auch für unsere Meere und die Umwelt." Die EU habe darauf schon mit Sanktionen reagiert. "Jetzt wollen wir unsere Kräfte in einer globalen Koalition bündeln, um diese Schattenflotte an die Kette zu legen."
Auch Großbritannien hat Sanktionen gegen Schiffe angekündigt, die russisches Öl unter falscher Flagge exportieren. Nachdem erste Maßnahmen schon im vergangenen Monat beschlossen wurden, belegte die neue Labour geführte Regierung nun elf Tanker der russischen "Schattenflotte" direkt mit Sanktionen.
- gov.uk: "Prime Minister to host President Zelenksyy at Downing Street as UK spearheads crack down on Russia's 'shadow fleet'" (englisch)
- Nachrichtenagentur Reuters