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Ukraine-Newsblog | Kriegsparteien tauschen festgenommene Priester aus


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Ukraine und Russland tauschen festgenommene Priester aus


Aktualisiert am 29.06.2024 - 17:59 UhrLesedauer: 33 Min.
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Der ukrainische Priester Bohdan Heleta (l.) spricht einem Freund nach der Freilassung: Der Austausch der Priester war vom Vatikan vermittelt worden. (Quelle: Alex Babenko)

Belarus verstärkt seine Truppen an der Grenze zur Ukraine. Die Ukraine und Russland tauschen festgenommene Priester aus. Alle Informationen im Newsblog.

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Russland und Ukraine tauschen festgenommene Priester aus

17.47 Uhr: Russland und die Ukraine haben in einem äußerst seltenen Schritt festgenommene Priester ausgetauscht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilt mit, dass zwei ukrainische griechisch-katholische Priester, die in den von Russland besetzten Gebieten des Landes festgehalten wurden, wieder auf ukrainisch-kontrolliertem Gebiet seien. Die Freilassung der im November 2022 festgesetzten Kirchenleute sei durch die Vermittlung des Vatikans möglich geworden.

Russland teilte seinerseits mit, dass ein hochrangiger ukrainisch-orthodoxer Geistlicher, Metropolit Ionafan, sowie zwei weitere Priester an Moskau übergeben worden seien. Der Metropolit war im August vergangenen Jahres in der Ukraine zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er die russische Invasion des Landes gerechtfertigt hatte.

Die dem Moskauer Patriarchat nahestehende ukrainisch-orthodoxe Kirche hatte sich nach Beginn des russischen Angriffskriegs offiziell von Moskau losgesagt. Die ukrainischen Behörden werfen ihr dennoch immer wieder pro-russische Positionen und Einflussnahme vor. Auf russischer Seite rechtfertigt die orthodoxe Kirche die Offensive im Nachbarland und unterstützt den Kreml.

Gouverneur: Fünf Tote nach Drohnenangriff in Russland

09.10 Uhr: Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Region Kursk an der Grenze zur Ukraine sind nach Behördenangaben fünf Menschen getötet worden. Unter den Toten seien auch zwei kleine Kinder, teilt der Gouverneur des Gebiets Kursk, Alexej Smirnow, mit. Demnach schlug der Flugkörper in dem Dorf Gorodischtsche in ein Wohnhaus ein. Zwei Schwerverletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden. Die Region Kursk wird wie die anderen grenznahen Gebiete Brjansk, Belgorod und Rostow immer wieder von ukrainischer Seite angegriffen.

Das Verteidigungsministerium in Moskau teilt mit, dass in der Nacht zum Samstag in insgesamt vier russischen Regionen sechs angreifende Drohnen abgeschossen worden seien. Überprüfbar waren die russischen Behördenangaben nicht.

Putins Soldaten an Seuchen erkrankt

07.34 Uhr: Russlands Soldaten erkranken wohl scharenweise an Cholera. Das berichten Militärblogger seit einigen Tagen. Die Krankheit ist sehr ansteckend. Zwölf Soldaten sollen bereits an Typhus und Cholera gestorben sein. Grund dafür ist, dass den Truppen das Wasser ausgeht. Ein Soldat bekommt zwölf 1,5-Liter-Flaschen für zwei Wochen. Viele von ihnen trinken dann, wenn das Wasser leer ist, aus Brunnen oder Flüssen. Das verunreinigte Wasser verursacht die durch Bakterien hervorgerufene Krankheit.

Neues Hilfspaket soll Luftabwehr enthalten

4.41 Uhr: Die US-Regierung will Insidern zufolge der Ukraine Waffen und Munition im Wert von 150 Millionen Dollar zur Verfügung stellen. Darunter sollen auch HAWK-Luftabwehrsysteme und 155-Millimeter-Artilleriemunition sein, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Zusätzlich werde das Paket auch andere Munition und Ausrüstung enthalten, um den Verteidigungsbedarf der Ukraine zu decken, sagten die Insider und fügten hinzu, dass das Waffenhilfepaket am Montag vorgestellt werden soll. Die USA haben der Ukraine seit 2022 mehr als 50 Milliarden Dollar an Militärhilfe zur Verfügung gestellt.

Offenbar modernes russisches Abwehrsystem zerstört

4.30 Uhr: Im Freitag mehrten sich auf pro-ukrainischen Telegramm- und X-Konten Beiträge, wonach ein S-500-Raketenabwehrkomplex von mit Streumunition gefüllten ATACMS-Raketen getroffen worden sei. Unklar ist, ob ein oder mehrere Elemente des Systems wie die Raketen, eine Abschussvorrichtung und das zugehörige Radar getroffen wurden. Der ukrainische Milblogger "Military News" schrieb auf X, der gesamte Komplex im Wert von 600 Millionen Dollar sei bei dem Angriff zerstört worden.

Petro Andrjuschtschenko, Berater des Bürgermeisters von Mariupol, meldete die Zerstörung ebenfalls auf Telegram, sagte aber: "Wir warten auf die Bilder des Satelliten ... denn bestimmte Teile der S-500 und der S-400 sind ähnlich. Aber selbst wenn es sich um die S-400 handelt, ist es auch fantastisch!"

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Lockheed bekommt Milliardenauftrag für Patriot-System

1.43 Uhr: In den USA erteilt die US-Armee dem Rüstungskonzern Lockheed Martin einen Mehrjahresvertrag im Wert von 4,5 Milliarden Dollar für das Luftabwehrsystem Patriot. Dies teilt das Pentagon am Freitag (Ortszeit) mit. Der Vertrag umfasse 870 PAC-3 MSE-Raketen und die dazugehörige Hardware. Lockheed stellt die neueste Version des Raketenabfangsystems her, die Patriots bewaffnen, bekannt als PAC-3 MSE. Das Patriot-System gehört zu einer Reihe von hoch entwickelten Luftabwehrsystemen, die der Westen der Ukraine zur Verfügung stellt.

Moskau meldet Einnahme eines Ortes – Kiew dementiert

1.30 Uhr: Dem Moskauer Verteidigungsministerium zufolge haben die russischen Streitkräfte die Kontrolle über den Ort Rosdoliwka in der Ostukraine übernommen. Das ukrainische Militär erklärt jedoch, dass in den Gebieten um die Siedlung schwere Kämpfe stattfinden würden. Rosdoliwka liegt in der Region Donezk, dem Brennpunkt des russischen Vormarsches in der Ostukraine. Es liegt nördlich von Bachmut und Soledar, zwei Ortschaften, die im vergangenen Jahr unter russische Kontrolle gebracht wurden.

Freitag, 28. Juni

Zehn Ukrainer kehren aus russischer Gefangenschaft zurück

22.24 Uhr: Zehn ukrainische Zivilisten sind nach Angaben aus Kiew aus russischer Gefangenschaft heimgekehrt. Unter den Freigelassenen sei mit Nariman Dscheljal auch ein Anführer der Krimtataren, schreibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in sozialen Netzwerken. Er dankt dem Vatikan für seine Vermittlung bei der Freilassung der Zivilisten.

Dscheljal war bereits 2021, also vor der großangelegten russischen Invasion in die Ukraine, auf der schon seit 2014 von Russland annektierten Krim festgenommen und später zu 17 Jahren Haft verurteilt worden. Angeblich soll er eine Gasleitung gesprengt haben. Auch mehrere andere Gefangene wurden nach Angaben Selenskyjs schon vor dem Krieg in Russland oder in Belarus inhaftiert. Unter den Gefangenen waren zudem zwei Priester der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche.

Es gibt keine Angaben dazu, ob im Gegenzug auch Russen aus ukrainischer Haft freigekommen sind. Allerdings war beim letzten Gefangenaustausch zwischen Kiew und Moskau vor wenigen Tagen auch ein Metropolit der als kremltreu geltenden ukrainisch-orthodoxen Kirche dabei, der nach seiner Ankunft in Moskau prompt von Patriarch Kirill mit einem Orden ausgezeichnet wurde.

Belarus verstärkt Truppen an ukrainischer Grenze

21.20 Uhr: Die Grenztruppen der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik Belarus (früher Weißrussland) haben nach eigenen Angaben zusätzliche Einheiten an der Grenze zur Ukraine aufgestellt. Dort seien Mehrfachraketenwerfer mit einer Reichweite von 300 Kilometern positioniert worden, sagt ein Sprecher der Grenztruppen der staatlichen Nachrichtenagentur Belta in Minsk zufolge. Begründet wurde die Maßnahme mit angeblichen Spionage- und Sabotagevorbereitungen vonseiten der Ukraine.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa, Reuters
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