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Ukraine-Krieg: Deutschland für verzögerte Leopard-Lieferung verantwortlich?


"Technische Probleme" bei Leopard-Panzern
Dänemark verweist bei verzögerter Ukraine-Spende auf Deutschland

Von t-online, mon

27.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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100 solcher Leopard-Panzer will Dänemark an die Ukraine liefern. (Quelle: IMAGO/Monasse T/Andia.fr)
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Anfang 2023 versprach Dänemark der Ukraine 100 Leopard-Panzer. Die Lieferung ist immer noch nicht angekommen. Dänemark zeigt dabei auf Deutschland.

"Wenn ihr Leopard-Panzer habt, dann gebt sie uns", hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Januar 2023 gefordert. Daraufhin machte Dänemark eine große Ankündigung: 100 Panzer des Typs Leopard-1 sollten an Kiew gehen – in Zusammenarbeit mit den Niederlanden und Deutschland. Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen hatte im Februar 2023 erklärt, die Panzer sollten "so schnell wie möglich" an die Ukraine geliefert werden – im besten Fall noch vor dem Jahreswechsel.

Es scheint allerdings, als sei der Plan nicht aufgegangen. Erst im September 2023 hatte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) die Lieferung der ersten "dänischen" Leopard-Panzer vermeldet. Inzwischen sind nach Angaben der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" nur 30 Panzer tatsächlich in der Ukraine angekommen.

"Nun haben wir Anfang 2024, in dieser Hinsicht ist es ärgerlich, dass wir uns verspätet haben", sagte Lund Poulsen am Montag der dänischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt DR. Die Verantwortung für die Verspätung liegt laut Dänemarks Verteidigungsminister allerdings bei Deutschland: "Der Grund ist, dass wir Probleme bei der Instandsetzung der Panzer hatten, die Deutschen waren mit ihrer Instandsetzung verspätet." DR berichtete von "technischen Problemen". Ein Teil der Panzer war länger nicht in Gebrauch und hätte einer Reparatur und Inspektion bedurft.

Verteidigungsministerium: Lieferung "nach Überholung"

Dänemark hatte 130 Millionen Euro für die Lieferung der Panzer veranschlagt, sagte der dänische Journalist Peter Rasmussen dem NDR vor rund einem Jahr. Boris Pistorius‘ (SPD) Verteidigungsministerium schrieb von einer "Lieferung aus Industriebeständen" – "nach Überholung".

Dem Bericht des NDR zufolge waren die in Flensburg gelagerten Panzer 2010 zum ungefähren "Schrottwert" von 13.000 Euro pro Stück an den Flensburger Mittelständler FFG verkauft worden. Angesichts des Ukraine-Kriegs stieg der Rückkaufpreis wohl stark an. Die Rede war von einer Million Euro pro Panzer. Allerdings blieb dies unbestätigt.

Ob und wann Dänemark die Panzer liefert, ist unklar. Die Ukraine könnte sie angesichts der aktuell angespannten Lage wohl immer noch gut gebrauchen. Mehr zur Lage in der Ukraine lesen Sie im Newsblog zum russischen Angriffskrieg.

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