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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Verzweifelter Appell an Putin "Wir werden durch die Kälte getötet"
In Moskau und umliegenden Regionen fallen seit Tagen immer wieder Strom- und Wärmeversorgung aus. Und das bei minus 20 Grad. Bewohner fürchten den Kältetod.
Dramatische Aufnahmen aus Moskau und umliegenden Regionen: Seit rund einer Woche frieren Tausende Einwohner und fürchten zum Teil den Kältetod.
In einem verzweifelten Appell richtet sich eine Gruppe nun sogar an Präsident Wladimir Putin, nachdem ihr Hilferuf bei den Behörden erfolglos geblieben war. Auch teilen sie weitere Aufnahmen von zugefrorenen Häusern, gesprungenen Wasserleitungen und Glatteis in der Wohnung.
Russische Ermittler hatten am Dienstag mitgeteilt, sie hätten drei Personen südlich von Moskau festgenommen. Auch der Leiter einer Munitionsfabrik sei darunter. Die Behörden führen den Strom- und Wärmeausfall auf Probleme in einer Kesselanlage seiner privaten Munitionsfabrik zurück.
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In Russland kommt es rund um Moskau seit einer Woche weiterhin zu massiven Strom- und Heizungsausfällen.
Ein Anwohner zeigt sein zugefrorenes Wohnhaus, andere richten sich verzweifelt an Wladimir Putin:
„Der Eingang ist komplett zugefroren. Alle Heizkörper zerstört. In unseren Wohnungen sind es 5 Grad Celsius. Die, die geblieben sind, überleben, so gut sie können – mit Gas, allen möglichen Heizgeräten.“
In zahlreichen Wohnungen platzen Wasserrohre und Heizungen auf:
Diese Karte zeigt, in welchen Oblasten und Städten rund um Moskau Störungen auftreten.
Zwar betragen die Temperaturen nicht mehr minus 27 Grad wie noch vor wenigen Tagen, jedoch ist es mit minus 12 Grad und nachts mit bis zu minus 21 Grad immer noch bitterkalt.
Bewohner eines 100 km von Moskau entfernten Dorfes richten sich in einer Videobotschaft an ihren Präsidenten Wladimir Putin, nachdem ihr Appell an die örtlichen Behörden erfolglos geblieben ist:
“Lieber Wladimir Putin!”
“Die Kälte tötet uns. Es ist eine Tortur und eine Vernichtung der Bevölkerung, 100 Kilometer von Moskau entfernt. Wir erfrieren durch die Kälte. Wir haben hier zwar keine Kämpfe, aber leben dennoch wie im belagerten Leningrad.”
Eine Aufnahme zeigt einen komplett zugefrorenen Eingang, Heizkörper sind geplatzt, das Wasser daraus ist am Boden der Wohnung gefroren, es ist spiegelglatt.
“In unseren Zimmern ist es 4 bis 10 Grad kalt, während es draußen bis zu -30 Grad kalt ist. Um nicht zu sterben, heizen wir mit allem, was wir haben.”
Aufnahmen zeigen kleine Feuer im Ofen oder in den Gärten der Einwohner.
“Wladimir Putin, sagen Sie uns: Ist es fair, dass alle Verantwortlichen jetzt in warmen gemütlichen Wohnungen sitzen, und wir, unsere Kinder und die Alten sich davor fürchten, vor Kälte zu sterben?”
“Wladimir Putin, hören Sie uns an und helfen Sie uns!”
Behörden führen den Strom- und Wärmeausfall unter anderem auf Ausfälle in einer Kesselanlage einer privaten Munitionsfabrik zurück. Russische Ermittler teilten am Dienstag mit, sie hätten drei Personen festgenommen.
Der Kreml teilte außerdem mit, Präsident Wladimir Putin habe die Situation mit Verantwortlichen besprochen und bemühe sich um eine Lösung.
Derweil gibt es in den sozialen Medien heftige Kritik am russischen Präsidenten. Während Tausende Bürger frieren, soll er unterwegs sein und sich die Gemüseproduktion in einem Gewächshaus zeigen lassen.
Die Aufnahmen von eingefrorenen und mit Eis überzogenen Wohnungen, gesprungenen Heizkörpern sowie den Hilferuf der Bewohner sehen Sie hier oder oben im Video.
- Nachrichtenagentur Reuters
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