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Ukraine tötet 200 russische Soldaten am Strand – mit Himars-Raketenwerfer


Insel nahe der Krim
Berichte: Verheerender Angriff auf russisches Ausbildungslager

Von t-online, wan

Aktualisiert am 03.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Himars im einsatz (Archivbild): Die USA unterstützen die Ukraine mit Waffen.Vergrößern des Bildes
Himars im Einsatz (Archivbild): Die Ukraine soll ein russisches Ausbildungslager damit angegriffen haben. (Quelle: Tony Overman/dpa)
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Nach Berichten hat es bei einem Angriff auf ein russisches Ausbildungslager bis zu 200 Tote gegeben. Dabei sollen Himars-Raketenwerfer eingesetzt worden sein.

Die Ukraine hat nach Medienberichten mit den vom Westen gelieferten Himars-Raketensystemen auf einen Schlag fast 200 russische Soldaten getötet. Diese sollen sich in Ausbildungslagern auf einer Insel in der Region Cherson befunden haben. Drohnenaufnahmen von einer Landzunge der Insel Dscharylhatsch zeigen zunächst zahlreiche Soldaten am Strand. Aus der Ferne sind dann mehrere Explosionen zu sehen.

Nach Angaben des ukrainischen Nachrichtenportals Euromaidan seien 200 Soldaten getötet worden. Bei dem Angriff seien mehrere Lager ins Visier genommen worden. Bislang ist noch unklar, wann sich der Vorfall zugetragen haben soll. Erste Videos tauchten am Dienstag auf. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Allerdings soll es auch von russischen Militärbloggern Berichte über einen Angriff gegeben haben.

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Das ukrainische "Nationale Widerstandszentrum", eine Organisation der ukrainischen Armee, gab auf Facebook an, dass ukrainische Spione die Lager ausgemacht und die Position der Armee verraten hätten. Drohnen hätten dann die Angaben überprüft, schreibt Euromaidan Press. Die Insel befindet sich etwa 60 Kilometer von der Front entfernt. Das amerikanische Institute for the Study of War hatte allerdings bereits im Juli berichtet, dass Russland hier Ausbildungslager errichtet habe.

Das Lager liegt offenbar noch in der Reichweite der Himars-Raketenwerfer. Je nach Bestückung können die damit abgefeuerten Raketen bis zu 80 Kilometer weit fliegen. Aus der Ukraine kommt aber der Ruf nach sogenannten ATACMS-Raketen, die bis zu 300 Kilometer weit fliegen. Das hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch vor ukrainischen Diplomaten nochmals betont. "Der Tag muss kommen, an dem ATACMS für uns alle, unsere Soldaten, so vertraut sein wird wie Himars und auf die gleiche Weise funktionieren wird."

Derzeit verfügt die Ukraine bereits über britische Storm-Shadow-Raketen, die etwa 250 Kilometer weit fliegen können. Deutschland besitzt ähnliche Systeme: Die Taurus-Marschflugkörper treffen Ziele, die bis zu 500 Kilometer weit entfernt sind. Bislang zögert die Bundesregierung noch, diese der Ukraine zur Verfügung zu stellen.

 
 
 
 
 
 
 

Im Juni hatte es bereits Berichte über einen Angriff mit Himars-Raketen auf eine Versammlung von russischen Soldaten in Luhansk gegeben, bei dem 100 Menschen ums Leben gekommen sein sollen.

Russland verfügt über Raketensysteme mit wesentlich größerer Reichweite. Die Iskander-Raketen können bis zu 500 Kilometer weit fliegen, allerdings können die Himars-Systeme mehr Raketen gleichzeitig abfeuern.

Verwendete Quellen
  • euromaidanpress.com: "Frontline report: Ukrainian HIMARS strikes hit five Russian camps" (englisch)
  • kyivpost: "Ukrainian HIMARS Strike ‘Takes Out 200 Russian Troops’ Gathered on a Beach" (englisch)
  • understandingwar.com: "Russian Offensive Campaign Assessment, July 23, 2023" (englisch)
  • facebook.com: Nationales Widerstandszentrum der Ukraine
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