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Russland meldet Festnahme von Matrosen: Anschlag auf Krim-Flotte vorgehabt?


Angeblich Bomben gefunden
Anschlag auf Putins Flotte? Matrose festgenommen

Von t-online, reuters, wan

Aktualisiert am 28.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Russisches Aufklärungsschiff in Sewastopol: London geht davon aus, dass die Ukraine die russische Schwarzmeerflotte nun verstärkt ins Visier nehmen wird.Vergrößern des Bildes
Russisches Aufklärungsschiff in Sewastopol: London geht davon aus, dass die Ukraine die russische Schwarzmeerflotte nun verstärkt ins Visier nehmen wird. (Quelle: Russian Defence Ministry/TASS/imago-images-bilder)

Nach russischen Angaben ist ein Matrose festgenommen worden, der einen Angriff auf Kriegsschiffe geplant haben soll. Er habe bereits Bomben gebaut.

Ein russischer Matrose soll einen Anschlag auf die Schwarzmeerflotte geplant haben. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB gab eine Festnahme bekannt. Der Verdächtige sei "von einem ukrainischen Geheimdienst angeworben" und mit zwei selbst gebauten Bomben gefasst worden, wird behauptet. Ziel sei ein Schiff "mit hochpräzisen Waffen" gewesen. Der Festgenommene werde auch beschuldigt, Staatsgeheimnisse an die Ukraine weitergegeben zu haben. Aus Kiew gab es keine Stellungnahme.

Die Schwarzmeerflotte ist auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim stationiert. Unklar ist, wo der vermeintliche Anschlag hätte stattfinden sollen. Wahrscheinlich ist aber, dass es sich um den Haupthafen in Sewastopol handelt.

Schwere Vorwürfe gegen Matrosen

Russland hat gegen einige seiner eigenen Militärangehörigen bereits früher geringere Anklagepunkte wie Fahnenflucht erhoben. Doch die Vorwürfe gegen den Matrosen, zu denen möglicherweise Terrorismus, Hochverrat, die Preisgabe von Staatsgeheimnissen und der illegale Besitz von Sprengstoff gehören, waren von außergewöhnlicher Schwere, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Unabhängig davon zitierten staatliche Medien den FSB am Donnerstag mit der Aussage, zwei mutmaßliche Agenten des ukrainischen Geheimdienstes seien von einem russischen Gericht wegen Spionage zu jeweils 15 Jahren Haft in einer Strafkolonie unter strengen Auflagen verurteilt worden.

Dass aus Russland überhaupt Meldungen über geplante Sabotageakte aus den eigenen Reihen kommen, ist selten. Doch seit Wochen mehren sich Beschwerden von Soldaten über die schlechten Bedingungen an der Front. Sie waren auch einer der Gründe, warum der Wagner-Gründer Prigoschin sich mit der Führung in Moskau anlegte.

Ukraine griff bereits Schiffe im Schwarzen Meer an

Von Schiffen der Schwarzmeerflotte werden immer wieder Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Es gab aber auch Angriffe auf Schiffe der Flotte. Im April 2022 wurde das Flaggschiff der Flotte, die Moskwa, von ukrainischen Neptun-Raketen zerstört. Am 29. Oktober 2022 wurde die Flotte von ukrainischen Drohnen zu Luft und zu Wasser angegriffen. Russland räumte die Beschädigung eines Minenräumbootes ein.

Vor kurzem erst soll ein Kommandant der U-Bootflotte im Schwarzen Meer beim Joggen erschossen worden sein. Unklar ist, wer hinter dem Anschlag steckte. Es gab Berichte, dass er über eine Jogging-App aufgespürt worden sei. Vor wenigen Tagen hatte die Ukraine zugegeben, an Explosionen auf der strategisch wichtigen Krim-Brücke beteiligt gewesen zu sein.

Russland hatte die Halbinsel bereits 2014 besetzt. Für die Ukraine ist eine Befreiung und Rückeroberung ein erklärtes Ziel der Gegenoffensive und Voraussetzung für Verhandlungen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • interfax.ru: "ФСБ предотвратила теракт на корабле Черноморского флота с высокоточным вооружением" (russisch)
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