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Ukraine-Krieg: Russischer Grenzposten angeblich von Partisanen attackiert


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"Russen wie ihr"
Angriff auf russischen Grenzposten – Partisanen?


Aktualisiert am 22.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Rauchsäulen über dem Grenzposten Graiworon im Südwesten Russlands: Wer steckt hinter der "Legion Freiheit für Russland"?Vergrößern des Bildes
Rauchsäulen über dem Grenzposten Graiworon im Südwesten Russlands: Wer steckt hinter der "Legion Freiheit für Russland"? (Quelle: Screenshot/Twitter@officejjsmart)
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Verwirrung in Russland: Ein Grenzposten an der Grenze zur Ukraine ist offenbar überfallen worden. Eine Gruppe angeblicher Partisanen bekannte sich.

In Russland hat es am Morgen einen Angriff auf einen Kontrollposten des Grenzschutzes gegeben. Im Internet veröffentlichte Bilder zeigten mehrere große Rauchsäulen über dem Gelände des Grenzübergangs Graiworon an der Grenze zur Ukraine. Eine angebliche Partisanengruppe reklamierte den Angriff für sich.

Die "Legion Freiheit Russlands" veröffentlichte ein Video auf Telegram, in dem sich uniformierte und bewaffnete Männer in russischer Sprache für einen Sturz des Putin-Regimes aussprechen. Der Sprecher im Video behauptet: "Wir sind Russen wie ihr. Wir wollen, dass unsere Kinder in Frieden und Freiheit aufwachsen." Unklar ist, wer hinter der Gruppe steckt und ob es sich tatsächlich um russische Regimegegner handelt.

Belgorod: Provinzregierung ruft Krisensitzung ein

Die "Legion Freiheit Russlands" soll inzwischen den Grenzort Graiworon und den benachbarten Ort Kosinka besetzt haben. Die Gruppe postete ein Video, das im Inneren des Grenzpostens entstanden sein soll. Zu sehen ist dort ein offenbar toter Uniformierter, der den Angreifern zufolge dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB angehört haben soll. Die Verwaltung der Region Belgorod soll inzwischen eine Krisensitzung einberufen haben.

Bei dem Angriff auf den Grenzposten kam offenbar auch schweres Gerät zum Einsatz. Auf einem Drohnenvideo aus einer mutmaßlich ukrainischen Quelle sind zwei schwer gepanzerte Fahrzeuge und ein Militärjeep zu erkennen. Für Verwirrung sorgte zudem ein russischer Hubschrauber, der über dem Gebiet kreiste und Täuschkörper gegen Raketen abwarf; ob die Maschine zur russischen Luftwaffe gehörte oder zu den Angreifern, ist unklar.

Gouverneur spricht von ukrainischen Saboteuren

Für Unruhe sorgt der Angriff auch deshalb, weil sich nur wenige Kilometer entfernt ein Stützpunkt mit Atomwaffen befindet. Der "Ukrainska Pravda" zufolge ist die Militäreinheit Nr. 25624 Teil der Strategischen Raketentruppen Russlands. Auf dem Gelände sollen großkalibrige Atomgranaten gelagert werden.

Der staatsnahen Agentur Tass zufolge ist Kremlchef Putin aber über die Vorgänge der Region Belgorod unterrichtet worden. Demnach sei eine ukrainische Sabotageeinheit auf russisches Territorium eingedrungen. Kreml-Sprecher Peskow sprach von einem ukrainischen Ablenkungsmanöver von der Lage in der umkämpften Stadt Bachmut.

Ukraine dementiert Beteiligung an Angriff

Der Regionalgouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, sagte, die russische Armee, der Grenzschutz und der FSB hätten die notwendigen Maßnahmen eingeleitet, "um den Feind zu zerstören". Andrij Jussow, ein Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, dementierte dagegen eine Beteiligung Kiews an dem Angriff. Jussow sprach zudem von einer zweiten Partisanengruppe, die an dem Angriff beteiligt sei.

Die ausschließlich aus russischen Staatsbürgern bestehenden Einheiten "Russisches Freiwilligenkorps" und "Legion Freiheit Russlands" hätten "eine Operation zur Befreiung des Gebiets Belgorod vom sogenannten Putin-Regime begonnen", sagte Jussow im ukrainischen Fernsehen.

Verwendete Quellen
  • Telegramkanal "Legion Freiheit Russlands"
  • pravda.com: Russian Volunteer Corps and Freedom of Russia Legion report liberation of two settlements in Belgorod Oblast (englisch; Stand: 22. Mai 2023)
  • twitter.com: Tweet @IAPonomarenko
  • twitter.com: Tweets von @officejjsmart
  • twitter.com: Tweets von @EliotHiggins
  • twitter.com: Tweet von @BrennpunktUA
  • Mitteilung der Agentur Tass
  • Nachrichtenagentur dpa
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