Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Rückkehr aus Kriegsgefangenschaft Apfel rührt ukrainischen Soldaten zu Tränen
Ein Fotograf hat emotionale Szenen der Rückkehr ukrainischer Kriegsgefangener eingefangen. Besonders eines seiner Bilder geht um die Welt.
"Es ist schwer, es in Worte zu fassen." Mit diesen Worten beginnt der ukrainische Fotograf Yurasov Vitalii seinen Post, in dem er Bilder von der Rückkehr ukrainischer Kriegsgefangener in ihre Heimat zeigt. Er habe bei dem Gefangenenaustausch dabei sein dürfen, schrieb er am Mittwoch – und teilte seine Eindrücke auf Instagram und Twitter.
Besonders eines seiner Bilder verbreitet sich rasant: Darauf ist ein sichtlich abgemagerter ukrainischer Soldat zu sehen, der einen Apfel in seinen Händen hält, als wäre er das Wertvollste, was er seit Langem gesehen hat. Offenbar freut er sich so sehr über das Obst, dass es ihm die Tränen in die Augen treibt.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
"Es war schmerzhaft, es zu realisieren, schmerzhaft, es zu beobachten, schmerzhaft, es zu filmen", kommentiert der Fotograf die Szene. "Und dann erinnert man sich daran, woher sie kamen, und man will sie nicht daran erinnern."
"Sie waren sehr wütend"
Yurasov Vitalii schildert, wie die zurückgekehrten Kriegsgefangenen nach langer Abschottung von der aktuellen Lage im russischen Angriffskrieg erfahren hätten. "Sie waren sehr wütend", beschreibt der Fotograf ihre Reaktion. Zudem dankt er jenen Menschen, die dafür sorgten, dass die Gefangenen in ihre Heimat zurückkehren konnten.
Am Mittwoch hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass die Ukraine und Russland nach übereinstimmenden Angaben beider Seiten erneut Gefangene ausgetauscht hätten. Ein Regierungsberater in Kiew schrieb demnach auf Telegram, dass 42 Soldaten und 2 Zivilisten zurückgekehrt seien. Einige litten an Verletzungen, die die Folge von Folter seien.
Das Verteidigungsministerium in Moskau gab seinerseits die Freilassung 40 russischer Soldaten bekannt. Eine Stellungnahme des Kreml zu den ukrainischen Foltervorwürfen liegt nicht vor.
- Instagram.com: Profil von @yurasov.pro
- Twitter.com: Profil von @yurasov_vitaliy
- Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters