Lieferung aus der Slowakei Ukraine bekommt Kampfjets – doch Russland hat sie wohl sabotiert
Der Westen unterstützt die Ukraine seit Kurzem auch mit Kampfflugzeugen. Die Lieferung aus der Slowakei ist aber offenbar in suboptimalem Zustand.
Die Freude in der Ukraine war groß, als die Slowakei vergangenen Monat ankündigte, alle seine elf verbleibenden Kampfjets vom Typ MiG-29 zu liefern. Nach Polen war die Slowakei damit das zweite Land, das der Ukraine Luftunterstützung zusagte.
Doch wie nun bekannt wird, muss die Ukraine noch etwas Arbeit in die Flugzeuge stecken. Sie können zwar fliegen, für Kampfmissionen eignen sie sich derzeit jedoch nicht, wie der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad sagte. Angeblich, weil russische Techniker sie sabotiert haben.
Slowakei hofft, dass Ukrainer die Jets reparieren können
Der Verteidigungsminister begründete seinen Verdacht damit, dass die kaputten Teile in den Kampfjets von russischen Technikern installiert worden seien, die bis vergangenes Jahr an der slowakischen Luftwaffenbasis gearbeitet hätten.
"Sie können fliegen, aber das heißt nicht, dass sie bereit zum Gefecht sind", erklärte Jaroslav Nad im slowakischen Parlament, wie der britische "Telegraph" berichtete. "Die Polizei hat eine Untersuchung auf Basis unseres Verdachts gestartet."
Er hoffe, sagte Verteidigungsminister Nad demnach, dass die Ukraine in der Lage sei, die defekten Flugzeuge zu reparieren und sie in ihren Kampfeinsätzen gegen Russland einzusetzen. "Sie haben Piloten, Ersatzteile und ein Unternehmen, das seit Sowjetzeiten an MiGs gearbeitet hat."
Deutschland und die USA haben bislang ausgeschlossen, die Ukraine mit Kampfjets zu unterstützen. Für Großbritannien kündigte Premierminister Rishi Sunak im Februar an, das Verteidigungsministerium solle prüfen, welche Flugzeuge man der Ukraine liefern könnte.
- telegraph.co.uk: Slovakian MiG-29 jets sent to Ukraine sabotaged by Russian technicians