Blutige Gefechte Wagner-Chef: Russen kontrollieren Vorort von umkämpfter Stadt
Der Chef der Wagner-Söldner behauptet, die Siedlung Krasna Hora erobert zu haben. Der Ort liegt nahe der derzeit besonders umkämpften Stadt Bachmut.
Bei den blutigen Gefechten im Osten der Ukraine hat die russische Privatarmee Wagner nach Angaben ihres Chefs Jewgeni Prigoschin einen Vorort der umkämpften Stadt Bachmut eingenommen. Die Siedlung Krasna Hora im Gebiet Donezk sei von den Wagner-Kämpfern erstürmt worden, sagte Prigoschin am Sonntag. Eine Bestätigung der Ukraine gab es nicht. Zugleich kündigte Prigoschin an, dass seine Einheiten auch das rund sieben Kilometer entfernte Bachmut selbst einnehmen würden. Die seit Monaten dort andauernden Gefechte gelten als besonders verlustreich für beide Seiten.
Zuvor hatte der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj mitgeteilt, dass die Stadt weiter unter Kontrolle Kiews sei. "Trotz konstantem Druck des Feindes halten wir Bachmut weiter unter Kontrolle und ergreifen Maßnahmen, um die Frontlinie um diese Stadt herum zu stabilisieren", teilte Saluschnyj nach einem Telefonat mit US-Generalstabschef Mark Milley am Samstag mit.
Nach Darstellung des russischen Verteidigungsministeriums wiederum gab es zuletzt Fortschritte für die Moskauer Truppen in der Region. Die Einnahme Bachmuts hat für die Russen eine strategisch wichtige Bedeutung, um ihrem Kriegsziel einer kompletten Besetzung des Gebiets Donezk näherzukommen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte betont, dass alles dafür getan werde, die russischen Aggressoren zurückzudrängen.
- Nachrichtenagentur dpa