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Kreml-Soldaten sollen mit Frauenfotos in die Todesfalle gelockt worden sein


Cyberkrieg gegen Moskau
Kreml-Soldaten sollen mit Frauenfotos in die Todesfalle gelockt worden sein

Von t-online, aj

Aktualisiert am 07.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Russische Soldaten stehen auf der Straße in Melitopol (Archivbild): In der besetzten Stadt im Donbass soll es mehrere Explosionen gegeben haben.Vergrößern des Bildes
Russische Soldaten stehen auf der Straße in Melitopol (Archivbild): In der besetzten Stadt im Donbass kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Explosionen. (Quelle: IMAGO/Alexei Konovalov)
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Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat auch einen beispiellosen Cyberkrieg ausgelöst. Ein Bericht zeigt: Die Schlacht im Netz kann tödliche Folgen haben.

Eine Gruppe ukrainischer Hacker soll russische Soldaten mithilfe von Frauenfotos dazu gebracht haben, sensible Kriegsdaten zu teilen. Laut einem Bericht der "Financial Times" (FT) richteten die IT-Experten gefälschte Frauenprofile in sozialen Netzwerken ein, um die Soldaten zu umgarnen. Diese sollen daraufhin Bilder von sich zurückgeschickt haben. Das Militär habe dadurch einen russischen Stützpunkt in der Südukraine lokalisieren und angreifen können.

Im vergangenen Monat habe die Hackergruppe "Hack Your Mom" die abgelegene russische Basis in der besetzen südukrainischen Stadt Melitopol vermutet. Dem Bericht zufolge, der sich auf Aussagen mehrerer Hacker und ukrainischer Regierungsvertreter beruft, sollen die IT-Experten dann mit den falschen Frauenprofilen, unter anderem auf Telegram, die russischen Soldaten ausgetrickst haben.

Die "FT" zitierte den 30-jährigen Chef der Hackergruppe, Nikita Knysh, der aus Charkiw stammt. "Sie schicken viel Scheiße an 'Mädchen', um zu beweisen, dass sie Krieger sind", sagte Knysh der Zeitung über die russischen Soldaten. Die Bilder seien an das ukrainische Militär übermittelt worden. Kurze darauf habe es einen Angriff auf die Basis gegeben.

Ukrainische Medien berichteten von Angriff

Die Angaben des Hackers konnten bislang nicht unabhängig überprüft werden. Auf Nachfrage der "FT" reagierten die Streitkräfte der Ukraine nicht. Die ukrainische Nachrichtenseite "Ukrainska Prawda" berichtete letzten Monat, dass es auf einem russischen Militärstützpunkt in Melitopol eine Explosion gegeben habe.

Russlands Invasion hat einen beispiellosen Cyberkrieg ausgelöst. Hacker auf beiden Seiten starten immer wieder Angriffe auf Regierungseinrichtungen und Infrastrukturen. Auch die Gruppe um Knysh hat seinen Angaben zufolge bereits russische Fernsehsender manipuliert und ist in Datenbanken russischer Militärfirmen eingedrungen. Er habe die Gruppe gegründet, um seine Fähigkeiten dafür zu nutzen, der Ukraine zu helfen. "Hack Your Mom" bestehe aus 30 Hackern in verschiedenen Regionen der Ukraine.

Verwendete Quellen
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