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Jeder fünfte junge Deutsche glaubt an Putins Propaganda


Neue Studie
Jeder fünfte junge Deutsche glaubt an Putins Propaganda

Von t-online
Aktualisiert am 01.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Putin bei einer Ansprache im Kreml.Vergrößern des BildesSelbst Putins irrste Thesen finden bei manchen in Deutschland Anklang. (Quelle: Aleksey Nikolskyi)

16- bis 29-Jährige sind einer neuen Datenerhebung zufolge besonders anfällig für Kreml-Propaganda. Eine Gruppe sticht dabei heraus.

Die Propaganda des Kremls über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine findet Anklang unter jungen Deutschen. Jeder Fünfte glaubt, die Nato habe Wladimir Putin so lange provoziert, bis er die Ukraine habe angreifen müssen; jeder Zehnte ist der Meinung, Russland sei einmarschiert, um in Kiew ein faschistisches Regime zu stürzen.

Dies ist das Resultat einer repräsentativen Studie der Universität Leipzig unter 3.240 Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 29 Jahren, deren erste Ergebnisse der Wochenzeitung "Die Zeit" exklusiv vorliegen.

Der Umfrage zufolge wird zwar Russland von einer großen Mehrheit der jungen Deutschen (76 Prozent) als Aggressor gesehen, rund die Hälfte der Befragten aber hält die Ukraine – ebenso wie die Nato oder die USA – zumindest für mitverantwortlich am Krieg.

Junge Menschen "von Krisen überrollt"

Innerhalb der Daten zeigen sich Unterschiede im Detail, zwischen Stadt und Land, Parteipräferenzen, Konfessionen oder Schulabschlüssen. "Verschwörungserzählungen über den Krieg finden insbesondere bei Menschen mit niedriger Bildung oder Wählern der AfD Anklang", sagt Nina Kolleck, Professorin an der Universität Leipzig und Leiterin der Studie. Das gelte auch für Menschen in ländlichen, strukturschwächeren Regionen im Vergleich mit Stadtbewohnern.

Ein weiterer Befund: Die Befragten fühlen sich von den Medien offenbar einseitig informiert. Jede und jeder Dritte findet, man könne "westlichen Medien" in ihrer Berichterstattung über den Krieg nicht trauen. "Insgesamt sehen wir einen Mangel an Bildung und Orientierung", sagt Nina Kolleck. "Die jungen Menschen wurden in den letzten Jahren von Krisen überrollt. Im Gegensatz zur Generation vor ihnen haben sie nicht mehr die Gewissheit von Frieden und Stabilität in Europa."

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