2.000 Jahre alt Forscher machen spektakulären Fund in Pompeji
Italienische Archäologen sind auf eine Schildkröte gestoßen, die vor 2.000 Jahren gestorben ist. Bei dem Fund gibt es eine Besonderheit.
Forscher haben in der versunkenen Stadt Pompeji am Fuß des Vulkans Vesuv eine fast 2.000 Jahre alte Schildkröte ausgegraben. Das Reptil stamme aus der Zeit nach einem Erdbeben in der süditalienischen Stadt 62 n. Chr. und vor dem verheerenden Vulkanausbruch des Vesuvs im Jahr 79, wie der Archäologiepark am Freitag mitteilte.
Der Fund in einer antiken Werkstatt sei deshalb interessant, weil er ein Licht auf die letzten Jahre Pompejis und die Zeit des Wiederaufbaus nach dem Erdbeben werfe, sagte der deutsche Park-Direktor Gabriel Zuchtriegel der Deutschen Presse-Agentur.
Auf Fotos waren der Panzer der Landschildkröte (Testudo hermanni) und der Kopf zu erkennen. Es ist laut Archäologiepark nicht der erste Schildkrötenfund in Pompeji. Besonders bei diesem Exemplar sei jedoch, dass es nicht wie sonst etwa in einem Garten zum Vorschein kam. "Offensichtlich wurden nicht alle Häuser wiederaufgebaut und auch zentrale Bereiche der Stadt waren nur wenig besucht, sodass sie zum Lebensraum für wildlebende Tiere wurden", erklärte Zuchtriegel.
Im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt
In der Schildkröte fanden die Forscher ein Ei. Möglich ist, dass sich das Reptil auf der Suche nach einem Ablageort eingrub, die Stelle als nicht sicher empfand und dann lieber starb als das Ei abzulegen, wie Zuchtriegel erklärte. Diese Schildkrötenart verhalte sich so. An der Ausgrabung im Bereich der Stabianer Thermen waren auch Experten der Freien Universität Berlin beteiligt.
In der versunkenen Römer-Stadt stoßen die Archäologen immer wieder auf spektakuläre Funde. Im Jahr 79 bedeckten Asche, Schlamm und Lava nach mehreren Ausbrüchen des Vesuvs die antike Stadt und konservierten sie damit. Im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt. Heute gehört der Park zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien.
- Nachrichtenagentur dpa