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Archäologen entdecken Überreste riesiger Maya-Stätte in Guatemala


Kanäle, Plätze, Pyramiden
Archäologen entdecken riesige Maya-Stätte

ap, as

Aktualisiert am 03.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Digitales 3D-Abbild der kompletten Region: Mit einer Laserbild-Technik haben Archäologen die Maya-Stätte im Dschungel entdeckt.Vergrößern des Bildes
Digitales 3D-Abbild der kompletten Region: Mit einer Laserbild-Technik haben Archäologen die Maya-Stätte im Dschungel entdeckt. (Quelle: PACUNAM/ap)

Im Dschungel von Guatemala ist eine alte Maya-Stätte aufgetaucht. In Tausenden von Bauwerken könnten etwa zehn Millionen Menschen gelebt haben – viel mehr als bislang für möglich gehalten.

Aufsehenerregende Entdeckung im Dschungel: Mit Hilfe eines Laser-Systems haben Forscher die Überreste riesiger Maya-Stätten im Norden Guatemalas entdeckt. Seit vielen Jahrhunderten waren die Ruinen im Verwaltungsbezirk Petén unter dem dichten Pflanzenbewuchs versteckt. Das internationale Forscherteam untersuchte die Region mit einem sogenannten Lidar-Lasersystem, um Bauwerke unter der Pflanzendecke zu orten.

"Lidar" verwendet Laser ähnlich wie ein Radarsystem. Die Laserstrahlen können durch kleinste Zwischenräume in der Vegetation dringen. So entdeckten die Forscher die Überreste von mehr als 60.000 bislang unbekannten Häusern, Palästen, Straßen und anderen Bauwerken, wie das US-Magazin "National Geographic" berichtet.

5000 Jahre alte Zivilisation

Mit "Lidar" könne man auch kleine Strukturen entdecken, sagte der auf digitale Forschungsmethoden spezialisierte Archäologe Thomas Garrison vom Ithaca College im US-Bundesstaat New York. "In einer Umgebung, wo man nicht einmal ein paar Meter weit sieht, ist es sehr schwierig, alles zusammenzusetzen", sagte er.

Die Archäologen gehen davon aus, dass etwa zehn Millionen Menschen in der Region lebten. Diese Zahl ist zwei- bis dreimal so hoch wie bisher angenommen. Die Laserbilder deckten auf, dass die Maya das Land in dem Gebiet fast zu 100 Prozent kultivierten. Die Entdeckung habe die Forschungsdisziplin auf den Kopf gestellt, sagte Garrison in einer Mitteilung seiner Universität. Die Zivilisation der Maya begann sich vor etwa 3000 Jahren in Zentralamerika zu entwickeln und erreichte ihren Höhepunkt in der Zeit von 250 bis 900 nach Christus.

Insgesamt 2100 Quadratkilometer untersucht

Die "Lida"-Untersuchung zeige, dass die Stätten weitaus dichter besiedelt, komplexer und vernetzter gewesen waren als gedacht. Es wurden mehrere Gebiete von insgesamt 2100 Quadratkilometern untersucht, auf dem sich mehrere wichtige Maya-Stätten wie Tikal befinden. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von der Pacunam-Stiftung, einer gemeinnützigen Organisation in Guatemala, die sich für die Erhaltung des kulturellen Erbes einsetzt.

Verwendete Quellen
  • dpa, AP
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