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Neue Erkenntnisse zum Ursprung des Wassers im Sonnensystem


ALMA-Teleskop
Neue Erkenntnisse zum Ursprung des Wassers im Sonnensystem

Von t-online, mm

10.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Das ALMA-Teleskop in Chile: "Wir können uns den Weg des Wassers durch den Kosmos als eine Kette vorstellen."Vergrößern des Bildes
Das ALMA-Teleskop in Chile: "Wir können uns den Weg des Wassers durch den Kosmos als eine Kette vorstellen." (Quelle: Lucas Vallecillos/imago-images-bilder)
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Woher kommt das Wasser auf der Erde? Und wie alt ist es? Forscher haben einen 1.300 Lichtjahre entfernten Stern beobachtet – und neue Erkenntnisse gewonnen.

Astronomen haben ein entscheidendes Bindeglied für den Ursprung des Wassers auf der Erde entdeckt. Wie das Wissenschaftsmagazin "Scinexx" berichtet, gelang es den Forschern, in der Nähe eines 1.300 Lichtjahr entfernten Sterns Wassermoleküle nachzuweisen, die ähnliche Eigenschaften wie das Wasser im Sonnensystem haben. "Dies bestätigt die Idee, dass das Wasser in Planetensystemen im interstellaren Raum entstanden ist und sowohl von Kometen als auch von der Erde relativ unverändert übernommen wurde", sagt John Tobin vom National Radio Astronomy Observatory im US-amerikanischen Charlottesvile.

Astronomen vermuten schon länger, dass zumindest ein Teil des Wassers im Sonnensystem einen interstellaren Ursprung hat. "Wir können uns den Weg des Wassers durch den Kosmos als eine Kette vorstellen", erklärt Tobin. Dessen Endglieder seien den Forschern bereits bekannt. "Wir konnten bisher schon die Erde mit Kometen verknüpfen und Protosterne mit dem interstellaren Medium", so der Erstautor der Studie. "Aber das Bindeglied von Protosternen zu Kometen fehlte."

Astronomin: Blicken in der Zeit zurück

Der von den Forschern beobachtete Protostern liefere nun das fehlende Glied. Mithilfe des ALMA-Teleskops in Chile haben Tobin und sein Team das gasförmige Wasser in der Scheibe des Sterns analysiert. Die chemische Signatur der Moleküle ähnele demnach dem Wasser von Kometen unseres Sonnensystems ebenso wie dem interstellaren Medium.

"Dies bestätigt die Idee, dass das Wasser in Planetensystemen im interstellaren Raum entstanden ist und sowohl von Kometen als auch von der Erde relativ unverändert übernommen wurde", sagt Tobin. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin "Nature" veröffentlicht.

Indem die Forscher das Wasser in der Scheibe des Protosterns betrachten, blickten sie "im Prinzip in der Zeit zurück und sehen, wie unser eigenes Sonnensystem aussah, als es noch viel jünger war", sagt Margot Leemker, Koautorin der Studie. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse, dass Teile des Wassers auf der Erde weit älter sein könnten als die Sonne.

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