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Ältestes Fisch-Gehirn gefunden


Bei CT-Scan entdeckt
Ältestes Gehirn eines Fisches gefunden

Von t-online, wan

Aktualisiert am 03.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Schädel des Fisch-Fossils, verglichen mit einer Münze.Vergrößern des Bildes
Der Schädel des Fisch-Fossils, verglichen mit einer Münze. (Quelle: Jeremy Marble, University of Michigan News.)

In den USA ist das Gehirn eines Fisches entdeckt worden, der 319 Millionen Jahre alt ist. Er könnte Hinweise auf weitere Funde geben.

Amerikanische Wissenschaftler haben bei der Untersuchung eines Fischschädels Spuren eines Gehirns gefunden, das offenbar das älteste bekannte Exemplar ist. Der Fisch mit dem Namen "Coccocephalus wildi" ist etwa 319 Millionen Jahre alt und wurde bereits vor fast hundert Jahren in einer englischen Kohlemine gefunden. Jetzt offenbarte eine Studie, die im Wissenschaftsmagazin "Nature" veröffentlicht wurde, das Geheimnis seines Schädels.

Das Gehirn und seine Hirnnerven sind etwa 2,5 cm lang und gehören zu einem ausgestorbenen Blaukiemenfisch. Die Entdeckung ermöglicht es, die Entwicklung der heutigen Rochenflossenfische besser zu verstehen, heißt es auf der Webseite der University of Michigan. Forscher der Einrichtung hatten den Fischschädel mit einem CT-Scan untersucht und waren dabei auf das Gehirn gestoßen.

Der Angehörige der Rochenflossenfische lebte offenbar in einer Flussmündung und ernährte sich wahrscheinlich von kleinen Krebstieren, Wasserinsekten und Kopffüßern. Dass man überhaupt noch Weichteile bei einem so alten Fossil gefunden hat, ist eine kleine Sensation. "Eine wichtige Entdeckung ist, dass diese Art von Weichteilen konserviert werden kann. Und sie können in Fossilien konserviert werden, die wir seit Langem besitzen – dies ist ein Fossil, das seit über 100 Jahren bekannt ist", sagte der Paläontologe Matt Friedman, einer der Autoren der neuen Studie und Direktor des Museums für Paläontologie in Michigan.

Besseres Verständnis der Gehirn-Entwicklung

Aber auch die Entwicklung von Gehirnen könnte in neuem Licht erscheinen. "Dieses oberflächlich unscheinbare und kleine Fossil zeigt uns nicht nur das älteste Beispiel eines versteinerten Gehirns von Wirbeltieren, sondern es zeigt auch, dass vieles von dem, was wir über die Evolution des Gehirns allein aus lebenden Arten dachten, überarbeitet werden muss“, sagte Rodrigo Figueroa, der hauptsächlich an der Untersuchung arbeitete. Deshalb will man es auch nicht bei einem Fisch belassen. Die Wissenschaftler röntgen weiterer Exemplare von Rochenflossenfischen. Beim jetzigen Fund war es ein kleiner Punkt, der die Forscher bei Betrachtung der Bilder des Blaukiemenfischs aufsehen ließ: Er war heller als andere Strukturen. Nach genauerem Hinschauen und weiteren Bildern entpuppte es sich als ein Gehirn. Das bislang älteste bekannte Denkorgan stammte von einem 300 Millionen Jahre alten Hai, der 2009 entdeckt wurde.

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