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Archäologie: Bahnbrechende Entdeckung in Dänemark gemacht


Spektakulärer Fund
Entdeckung könnte Blick auf die Steinzeit verändern

Von t-online
17.10.2024 - 20:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Entdeckung in Dänemark: Dieser Keller verändert unseren Blick auf die Steinzeit.Vergrößern des BildesEntdeckung in Dänemark: Dieser Keller verändert unseren Blick auf die Steinzeit. (Quelle: Cambridge )

Eine bahnbrechende archäologische Entdeckung könnte das bisherige Verständnis der Steinzeit verändern. Forscher fanden eine 5.000 Jahre alte Siedlung.

Archäologen haben auf der dänischen Insel Falster eine 5.000 Jahre alte Siedlung mit einem gemauerten Keller entdeckt. Die Entdeckung erfolgte bei Bauarbeiten zur Elektrifizierung einer Bahnlinie im Norden der Insel. Diese Konstruktion passt nicht in das bisherige Bild von steinzeitlicher Architektur und wirft neue Fragen über die damaligen Bauweisen auf.

Laut den Forschern, die ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift "Radiocarbon" veröffentlichten, könnte der Keller zur Lagerung von Lebensmitteln genutzt worden sein. Dies deutet darauf hin, dass die Bewohner bereits damals den Zusammenhang zwischen kühlen Temperaturen und längerer Haltbarkeit kannten. Die Entdeckung stellt somit das bisherige Wissen über die Komplexität steinzeitlicher Bauten infrage.

Weitere Funde und architektonische Details

Auf dem Gelände wurden insgesamt 189 architektonische Eigenheiten dokumentiert, darunter 141 Pfostenlöcher und 21 Gruben. Zwei Häuser wurden an der gleichen Stelle errichtet, wobei beide abgerundete Dachgiebel hatten. Die Untersuchungen brachten auch Bodenschichten aus verdichtetem Lehm zum Vorschein.

Insgesamt wurden neben dem Kellergewölbe 1.216 Funde bestätigt, darunter Feuersteinwerkzeuge, Keramik und Knochenfragmente. Eine besondere Entdeckung waren zwei versteinerte Seeigel in der Bodenschicht. Die Keramikscherben konnten nicht zu ganzen Gefäßen zusammengesetzt werden, jedoch ähneln einige Scherben neolithischer Trichterbecherkeramik.

Die Forscher ordneten die Funde eindeutig der mittelneolithischen Trichterbecherkultur zu, dafür analysierten sie Schaber und polierte Äxten. Diese Funde befanden sich hauptsächlich in der Nähe des gepflasterten Zentrums der Anlage, was möglicherweise durch natürliche Konzentrationsprozesse verursacht wurde.

Die dokumentierte Siedlungsgeschichte von Falster beginnt passend zur nun erforschten Stätte in der Steinzeit, mit einigen bekannten Siedlungsresten wie Radbjerg und Skelby sowie Megalithanlagen wie den Bondekirkerne, die ebenfalls dieser Zeit zugeordnet werden können.

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