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Auktion mit Adolf Hitlers Golduhr – scharfe Kritik jüdischer Vertreter


"Abscheulich"
Auktion mit Hitlers Golduhr – scharfe Kritik jüdischer Vertreter

Von afp
Aktualisiert am 31.07.2022Lesedauer: 1 Min.
EJA-Vorsitzender Menachem Margolin (Archiv): "Der Verkauf dieser Gegenstände ist abscheulich".Vergrößern des Bildes
EJA-Vorsitzender Menachem Margolin (Archiv): "Der Verkauf dieser Gegenstände ist abscheulich". (Quelle: Beata Zawrzel/imago-video)
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Toilettenpapier, ein Halsband, eine Uhr – eine Auktion will Hinterlassenschaften aus dem Umfeld Adolf Hitlers versteigern. Der jüdische Verband EJA ist empört.

In den USA hat am Donnerstagmorgen eine umstrittene Versteigerung von Hinterlassenschaften führender NS-Figuren begonnen. Der jüdische Dachverband European Jewish Association (EJA) kritisierte die Auktion im Vorfeld scharf und forderte ihre Absage. "Der Verkauf dieser Gegenstände ist abscheulich", erklärte der EJA-Vorsitzende Rabbi Menachem Margolin am Donnerstag in einem offenen Brief an die Veranstalter der Auktion im US-Bundesstaat Maryland.

Unter anderem wird eine Golduhr versteigert, die NS-Diktator Adolf Hitler gehört haben soll. Laut Schätzung des Auktionshauses Alexander Historical Auctions rechnet man mit einem Verkaufspreis zwischen zwei und vier Millionen US-Dollar. Kurz nach Start der Auktion am Donnerstagmorgen ging bereits das erste Gebot über eine Million Euro ein.

Weitere Nazi-Hinterlassenschaften der Auktion sind laut EJA eine Bonbonschale des Diktators, ein Terrier-Halsband seiner Partnerin Eva Braun und Toilettenpapier der Wehrmacht.

EJA übt scharfe Kritik

Nazi-Hinterlassenschaften gehörten gegebenenfalls in Museen, aber sicher nicht unter den Hammer, betonte EJA-Vorsitzender Margolin. Die nun zur Versteigerung stehenden Gegenstände aus dem Besitz des "Völkermörders" Hitler trügen in keiner Weise dazu bei, aus den Gräueln der Nazizeit zu lernen, unterstrich er unter Verweis auf die geschätzten sechs Millionen jüdischen Todesopfer der Nazi-Zeit.

Der Brief wurde von mehr als 30 jüdischen Vertretern aus Europa und Israel unterzeichnet, unter anderem von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Berlin.

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