Griechenland: Erst 33-Grad-Hitzerekord – dann Schnee

Temperatur-Achterbahn in Griechenland

Erst 33-Grad-Hitzerekord, dann Schnee

Griechenland ächzt: Erst war es viel zu heiß für die Jahreszeit – jetzt rauschen die Temperaturen in den Keller.

Das Wetter in Griechenland stellt die Menschen derzeit auf eine harte Probe. Am Sonntag wurden Temperaturen gemessen, die es so früh im Jahr noch nie gegeben hatte. In den kommenden Tagen fallen die Werte steil nach unten. In mehreren Regionen sind Schnee und Frost angekündigt.

Das Nationale Observatorium in Athen teilte auf der Website "Meteo.gr" mit, dass am Sonntag die fünf Tage lang andauernde Hitzewelle ihren Höhepunkt hatte. In Lasithi auf der Insel Kreta erreichten die Temperaturen 33,7 Grad Celsius. Das ist dort der höchste jemals für März gemessene Wert.

"Das hat es noch nie gegeben"

Auch andere Landesteile schwitzten: Mehr als die Hälfte aller Stationen, die seit mehr als zehn Jahren in Betrieb sind, verzeichneten einen März-Rekord. Die durchschnittliche Höchsttemperatur lag im gesamten Land um acht bis zehn Grad über den durchschnittlichen Werten der Jahre von 2010 bis 2019.

"Solche Temperaturen so früh im März, das hat es noch nie gegeben", sagte der Meteorologe Panagiotis Giannopoulos dem Fernsehsender ERT. Grund für die Hitze war Wüstenluft aus der Sahara, die nach Griechenland strömte. Die Temperaturen entsprachen eher Werten im Mai als im März.

Vom Sommer in den Winter: Spektakulärer Temperatursturz

Jetzt fallen die Temperaturen wieder. Meteorologe Giannopoulos sagte, eine Kaltluftmasse werde am Dienstag im ganzen Land für Schauer und mancherorts auch für Schnee sorgen. "In Athen, wo wir heute 27 Grad haben, wird die Höchsttemperatur bei elf Grad liegen. Das ist eine Achterbahnfahrt", fügte er hinzu. Auf Kreta wird ein ähnlicher Temperatursturz erwartet.

In Florina im Norden Griechenlands geht die Temperatur sogar noch weiter zurück. Am vergangenen Samstag zeigte das Thermometer noch 28 Grad an, keine 72 Stunden später soll Schnee bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fallen.

Für die Landwirtschaft könnten die fallenden Werte zum Problem werden: In der griechischen Region Nordmakedonien, in der am Wochenende 27 Grad gemessen wurden, könnte Frost schwere Schäden an Obstbäumen verursachen, die sich in voller Blüte befinden.

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Griechenland leidet stark unter dem Klimawandel. Nach Angaben von Meteo.gr hatte das Land im vergangenen Jahr den heißesten Sommer und den wärmsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.