Kein Strom, von der Außenwelt abgeschnitten Schneechaos legt Teile Europas lahm
Stürmisches Winterwetter sorgt in Kroatien und in Bosnien-Herzegowina für Chaos. In Bosnien sind Zehntausende Bewohner ohne Strom, weil Leitungen beschädigt wurden.
Winterliches Wetter sorgt in Bosnien-Herzegowina und Kroatien für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Im Adria-Land Kroatien wurden Teile einer Autobahn, die zur Küste führt, für den gesamten Verkehr gesperrt, ebenso zehn weitere Fernstraßen, wie der kroatische Automobilclub HAK mitteilte. An weiteren Abschnitten gelten die Sperren wegen Sturms nur für größere Fahrzeuge wie Lastwagen, Doppeldeckerbusse und Wohnwagen.
Im Bergland des benachbarten Bosnien-Herzegowina seien wegen heftigen Schneefalls insgesamt sieben Fernstraßen für Fahrzeuge jeder Art gesperrt worden, berichtete der Automobilclub des Landes, BIHAMK. Bereits seit Montag herrschen in Teilen des Landes Probleme mit der Stromversorgung, weil Schneefall und Stürme Leitungen beschädigt haben. Am Dienstag waren 170.000 Haushalte ohne Strom, mehrere Gebiete sind von der Außenwelt abgeschnitten.
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Schwierige Lage in Bosnien
Der bosnische Stromversorger Elektroprivreda BiH erklärte: "Trotz der Bemühungen und pausenlosen Arbeit, die Pannen zu beheben, hat sich die Lage bei der Stromversorgung verschlechtert." Aktuell stünden 127.000 Stromzähler bei den Kunden still.
Der Stromanbieter Elektrokrajina, der die Gemeinden in der überwiegend von bosnischen Serben bewohnten Republika Srpska versorgt, erklärte, rund 50.000 seiner Kunden seien ohne Strom. Alle verfügbaren Teams seien mobilisiert und arbeiteten seit dem frühen Morgen daran, die Pannen zu beheben.
Im Westen Bosniens wurde der Ausnahmezustand verhängt. Dort war die Stadt Drvar mit ihren 17.000 Einwohnern von der Außenwelt abgeschnitten, weil alle Zufahrtstraßen zugeschneit waren.
"Die Lage ist extrem schwierig. Es fällt immer noch Schnee. Die Menschen sitzen im Schnee fest"; sagte die Vorsitzende des Stadtrats von Drvar, Jasna Pecanac, bosnischen Medien.
- Nachrichtenagentur dpa