Orkanböen, Tornados, Hagel Extremwetter droht: Hier ist das Public Viewing in Gefahr
Am Samstagabend trifft die deutsche Fußballnationalmannschaft im EM-Achtelfinale auf Dänemark. Das Wetter könnte geselliges Rudelgucken im Freien allerdings verhageln.
Deutschland steht zum Wochenende ein deutlicher Wetterumschwung vor. Wie Vorhersagen von Wetterexperten zeigen, sorgt ein Unwettertief über Frankreich dafür, dass ab dem kommenden Samstag schwülheiße Luft aus Südeuropa nach Deutschland strömt.
Die Großwetterlage verändert sich demnach bis Anfang Juli signifikant. Am Wochenende werden zunächst vereinzelt heftige Hitzegewitter über dem Bergland erwartet. Ab Samstagabend jedoch wird der Südwesten von einem großräumigen Gewitterkomplex mit großem Unwetterpotenzial erfasst. Bis zum Sonntag sind dann weite Teile von Deutschland betroffen. Eine Entspannung der Wetterlage zeichnet sich erst für den Montag ab.
Samstag beginnt mit Sonnenschein
In der Nacht zu Samstag klingen letzte Schauer und Gewitter im Süden rasch ab, sodass eine ruhige und besonders im Süden laue Sommernacht erwartet wird. Die Temperaturen sinken auf milde 20 bis 16 Grad im Süden und auf 15 bis 9 Grad in den restlichen Teilen des Landes.
Der Samstag beginnt mit viel Sonnenschein, nur vorübergehend ziehen Wolkenfelder durch. Im Bereich einer Luftmassengrenze, die sich von der Eifel über Südhessen bis nach Thüringen und Sachsen erstreckt, können sich von den Mittelgebirgen ausgehend bereits am Nachmittag isoliert heftige Hitzegewitter entwickeln.
Hagel und Tornadogefahr zum Deutschlandspiel
Besonders ungemütlich wird es gegen Abend im Südwesten. Dort wird ein Gewitter-Komplex erwartet, der lokal schwere Sturmböen oder Orkanböen (100-150 km/h), sintflutartigen Regen und örtlichen Hagelschlag mit sich bringt. Punktuell kann der Hagel eine Größe von fünf Zentimetern überschreite, auch das Tornadorisiko ist erhöht. Besondere Vorsicht gilt in den Public Viewing Areas am Samstagabend bei den Spielen zwischen Italien und der Schweiz sowie Deutschland gegen Dänemark.
In der Nacht zu Sonntag zieht der Gewitter-Komplex zur Landesmitte und in den Westen, während im Osten erste heftige Gewitter-Entwicklungen zu befürchten sind. Am Sonntag besteht mit dem Unwettertief eine breite Zone von gewittrigem Starkregen vom Rhein-Main-Gebiet über Hessen bis zur Ostsee. Hier könnte es binnen 6 bis 12 Stunden um 50, stellenweise sogar bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter geben.
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