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China erreicht neuen Wetterrekord: Temperatur von mehr als minus 50 Grad


Historische Tiefsttemperatur
Kältewelle in China erreicht Rekordniveau

Von dpa, cry

Aktualisiert am 24.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Polizist aus Mohe patrouilliert die Grenze zu Russland: Die Stadt im Nordosten ist auch als "Chinas Nordpol" bekannt. Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt bei minus 3 Grad.Vergrößern des Bildes
Ein Polizist aus Mohe patrouilliert die Grenze zu Russland: Die Stadt im Nordosten ist auch als "Chinas Nordpol" bekannt. Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt bei minus 3 Grad. (Quelle: Xie Jianfei/ Imago)

Auf den Hitzesommer folgt ein Extremwinter: Chinas nördlichste Stadt meldet eine neue Tiefsttemperatur – trotz Klimawandel. So kalt war es in China noch nie.

Mit minus 53 Grad ist in der nordchinesischen Stadt Mohe die niedrigste Temperatur erreicht worden, die jemals in China gemessene wurde. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag berichtete, wurde am Sonntag in der nördlichsten Stadt der Volksrepublik an der Grenze zu Russland der Rekord von minus 52,3 Grad aus dem Jahr 1969 gebrochen. Drei Tage in Folge seien die Temperaturen dort schon unter die Grenze von minus 50 Grad gefallen.

Die extreme Kälte habe die gesamte Provinz Heilongjiang heimgesucht, sodass mehrere Gegenden im Großen Hinggan-Gebirge die extrem niedrigen Temperaturen aushalten müssten. In der Stadt Mohe herrschten acht Monate im Jahr Schnee und Eis mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur um minus drei Grad, berichtete Xinhua.

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Die nördlichen Rekordtemperaturen in diesem Winter folgen auf Hitzerekorde in vielen Teilen des Landes im Sommer 2022. An mehr als 260 Wetterstationen wurden im Juli und August die höchsten je erreichten Temperaturen gemessen, meist mehr als 40 Grad Celsius im Schatten. Die schlimmste Hitzewelle seit 60 Jahren zog sich von der Provinz Zentral-Sichuan bis nach Jiangsu an der chinesischen Ostküste.

Kälterekord und Klimakrise: Passt das zusammen?

Zahlreiche voneinander unabhängige Studien, die das Klimanachrichtenportal Carbon Brief grafisch aufbereitet hat, zeigen den weltweiten Trend: Die menschengemachte Erderhitzung macht Extremwetter wie Hitzewellen und Dürren zunehmend wahrscheinlicher.

Ein besonders kalter Tag oder auch ein ungewöhnlich kalter Winter, wie aktuell im Nordosten Chinas, widerlegen den fortschreitenden globalen Temperaturanstieg jedoch nicht. Entscheidend sind laut Experten nicht einzelne Tages- oder Monatswerte, sondern langjährige meteorologische Beobachtungen. Diese zeigen: Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die weltweite Durchschnittstemperatur um rund 0,12 Grad Celsius pro Jahrzehnt gestiegen – und steigt immer weiter.

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"Vermutlich wird es einen Punkt geben, an dem keinerlei Kälterekorde mehr auftreten und nur noch Wärmerekorde – aber die Modellrechnung zeigt, dass dieser Punkt erst nach dem Jahr 2100 erreicht sein wird", so beispielsweise die Prognose amerikanischer Forscher zu Hitze- und Kälterekorden auf dem US-Festland.

Verwendete Quellen
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