Italien: Airline Wizz Air lässt 14-Jährigen am Flughafen Rom zurück

Obwohl er ein gültiges Ticket hatte, durfte ein 14-Jähriger nicht an Bord eines Flugzeuges. Es gäbe keinen Platz für ihn, erklärte die Fluggesellschaft Wizz Air.

Ein 14-jähriger Junge ist von einer Fluggesellschaft in Rom zurückgelassen worden – und das, obwohl er ein gültiges Ticket hatte. An dem Check-In-Schalter wurde dem Jungen gesagt: Das Flugzeug ist voll. Es gäbe keinen Platz für ihn. Zuerst berichtete die "Bild"-Zeitung.

Gemeinsam mit sieben anderen Kindern und einer Betreuerin ist der Junge aus Island nach Rom gereist, um dort an einem Fechtwettbewerb teilzunehmen. Als die Gruppe dann gemeinsam die Rückreise antreten wollte, durfte der 14-Jährige nicht an Bord des Flugzeuges. "Als der Abflug unmittelbar bevorstand, wurde klar, dass sie keinen Sitzplatz für ihn haben würden. Und sie haben absolut nichts unternommen, um ihm zu helfen", sagte die Mutter des Jungen der britischen Zeitung "Mirror".

"Ich glaube, es war sehr beängstigend für ihn"

Zunächst war unklar, wie die Gruppe handeln solle. Im Austausch mit der Mutter des Jungen entschied sich die Betreuerin dafür, mit der Gruppe zurück nach Island zu fliegen – schließlich konnte sie die anderen Kinder nicht alleine reisen lassen. "Er war sehr aufgebracht. Ich glaube, es war sehr beängstigend für ihn", erzählte die Mutter.

Auch weiteren Passagieren wurde der Flug verwehrt. Ein isländisches Paar bot an, sich um den Jungen zu kümmern. Als die drei sich dann nach der Entschädigung erkundigen wollten, wurde ihnen gesagt, dass sie eine Woche später mit dem nächsten Flug nach Reykjavik zurückfliegen könnten. Die Mutter des 14-Jährigen war jedoch nicht bereit, ihn so lange alleine in Italien zu lassen. Gemeinsam mit dem Paar nahmen sie eine Maschine von Icelandair.

Weshalb es zu Problemen bei dem Flug kam, ist nicht bekannt. Ein Sprecher der Fluggesellschaft Wizz Air äußerte sich: "Wir möchten uns bei den betroffenen Passagieren für die Unannehmlichkeiten entschuldigen und überprüfen die Situation intern."