"Kann auch zwei Airports treffen" "Letzte Generation" kündigt weitere Flughafen-Blockaden an
Stundenlang ging nichts mehr, 170 Flüge wurden gestrichen, Urlauber machen lange Gesichter – und die "Letzte Generation" legt nach.
Die "Letzte Generation" hat weitere Flughafenblockaden in der Urlaubssaison angekündigt. Eine Sprecherin sagte t-online am Donnerstag, wann und wo die Aktivisten das nächste Mal zuschlagen würden, werde man allerdings nicht verraten.
Die Sprecherin drohte, die "Letzte Generation" könne die Blockaden auch noch ausweiten, "wenn die Regierung nicht einlenkt". Denkbar sei zum Beispiel, dass an einem Tag mehrere deutsche Flughäfen gleichzeitig lahmgelegt würden. "Es kann auch einmal zwei Airports treffen", sagte sie.
Auf die Frage, ob sie die Aktionen ausgerechnet in der Urlaubssaison für angemessen halte, in der viele Familien in die Ferien starten wollen, sagte sie, im Augenblick sei ebenfalls die Saison der Waldbrände und der Überflutungen.
Ein Flughafen-Kleber bleibt im Zaun hängen
Zuvor hatten Mitglieder der "Letzten Generation" am Donnerstagmorgen am zweiten Tag in Folge einen großen deutschen Flughafen lahmgelegt. Nach dem Airport Köln-Bonn am Mittwoch war der Frankfurter Flughafen dran: Laut Bundespolizei drangen acht Aktivisten gegen 5 Uhr auf das Gelände vor und schnitten den Zaun auf. Sieben schafften es hindurch und klebten sich an den Köpfen der beiden zentralen Start- und Landebahnen fest, die achte Person blieb im Zaun hängen.
Stundenlang ging nichts mehr. Erst um kurz vor 8 Uhr konnte der Flughafen den Betrieb wieder hochfahren. Die Folgen sind umfangreich: Laut Flughafenbetreiber Fraport wurden rund 170 der 1.400 für Donnerstag geplanten Flüge gestrichen. Diese Zahl kann sich im Laufe des Tages noch erhöhen: Laut deutscher Flugsicherung sollen die Flugbewegungen noch bis in den Nachmittag begrenzt werden, um einen sicheren Ablauf zu gewährleisten.
- Telefonat mit einer Sprecherin der "Letzten Generation"
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa