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Stuttgart | 300 Menschen nach Cannstatter Wasen erkrankt – Norovirus


Stuttgarter Frühlingsfest
Nach Besuch in Festzelt – 300 Menschen an Norovirus erkrankt

Von dpa
Aktualisiert am 24.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Besucher gehen über das Festgelände des Stuttgarter Frühlingsfestes: Dutzende haben sich angesteckt.Vergrößern des Bildes
Besucher gehen über das Festgelände des Stuttgarter Frühlingsfestes: Dutzende haben sich angesteckt. (Quelle: Marijan Murat/dpa)
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Sie haben alle dasselbe Festzelt besucht: Nun leiden gleich 300 Menschen unter Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Das Gesundheitsamt ermittelt.

Nach dem Besuch des Stuttgarter Frühlingsfestes leiden mehr als 300 Menschen unter Magen-Darm-Beschwerden. Das teilte die Stadt Stuttgart am Mittwoch mit. Alle Betroffenen hätten dasselbe Festzelt besucht und danach über Erbrechen, Übelkeit und Durchfall geklagt. Die Stadt sprach von einem größeren Ausbruchsgeschehen.

Der Betreiber des Festzelts, in dem die Ursache für Magen-Darm-Beschwerden von zahlreichen Besuchern des Stuttgarter Frühlingsfestes vermutet wird, geht einem Medienbericht zufolge davon aus, dass die Infektionsquelle auf Gäste zurückgeht. "Offensichtlich hat uns da jemand das Norovirus mitgebracht", sagte Wirt Karl Maier der "Heilbronner Stimme". Eine infizierte Gruppe oder mehrere infizierte Menschen hätten am Samstag das Zelt "Göckelesmaier" besucht und andere Besucher angesteckt. Es gebe mittlerweile "ein oder zwei" bestätigte Proben, in denen das Norovirus nachgewiesen worden sei, sagte der Wirt.

Dies bestätigte das Sozialministerium. Zwei Stuhlproben seien positiv gewesen. Laut Wirt Maier fand die Infektionswelle am Samstag statt. Seither seien keine Fälle dazugekommen. Wie es genau weitergehe, wisse er nicht. Das Zelt bleibt nach Angaben der Stadt weiter geöffnet. Unter den Betroffenen seien sowohl Besucher des Festes als auch Mitarbeitende des Zeltes.

Gesundheitsamt nimmt Proben

Die Lebensmittelüberwachung und das Gesundheitsamt seien sofort nach Eintreffen der ersten Meldungen vor Ort gewesen und hätten in dem Zelt die Hygiene überprüft und Proben der Lebensmittel genommen. Diese würden derzeit im Labor ausgewertet. Es gehe in erster Linie darum, das Ausbruchsgeschehen einzudämmen und die Quelle der Infekte zu finden. Der Schwerpunkt liege auf den zentralen Servicebereichen des Zeltes.

Noroviren verursachen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, sind sehr ansteckend und verbreiten sich rasend schnell – besonders an Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen, etwa in Kindergärten, Altenheimen oder Krankenhäusern. Eine Infektion verläuft meist kurz und heftig. Betroffene fühlen sich schwach, haben oft Bauch-, Kopf- und Gliederschmerzen, manchmal leichtes Fieber.

Ein Sprecher des Klinikums Stuttgart sagte, am Wochenende habe es ein leicht erhöhtes Aufkommen von Patienten mit Bauchschmerzen in der Notaufnahme gegeben. Von den Patienten wisse man vereinzelt, dass sie das Frühlingsfest besucht hätten. Alle Patienten seien nur ambulant behandelt worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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