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Erdbeben in Sachsen: Schwarmbeben lässt die Erde im Vogtland zittern


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Dutzende Stöße am Samstag
Schwarmbeben lässt die Erde im Vogtland zittern


Aktualisiert am 20.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Auerbach im Vogtland: In der Gegend rumort seit Freitag die Erde.Vergrößern des Bildes
Auerbach im Vogtland: In der Gegend rumort seit Freitag die Erde. (Quelle: Shotshop/imago-images-bilder)
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Das Vogtland gehört zu den Erdbeben-aktivsten Regionen in Deutschland. Seit zwei Tagen nun grollt es nahezu unentwegt unter der Erde. Der Boden zittert und es knackt im Dachstuhl, berichten Einwohner.

Ein Schwarmbeben lässt dieser Tage im Vogtland die Erde zittern. Allein am Sonntag registrierte das Fachportal "Erdbeben-News" mehr als drei Dutzend Erschütterungen in der Region im Südwesten Sachsens.

Ein erstes Grollen war Freitag früh noch vor 5 Uhr verzeichnet worden, zu schwach um es zu fühlen. Es folgten bis zum Abend neun weitere Stöße, der "stärkste" mit einer Magnitude von 2,0 auf der Richterskala und einer Intensität von II nach der Europäischen Makroseismischen Skala (EMS), was einige Menschen laut Definition gespürt haben könnten.

Seither kam die Erde in der Grenzregion zu Tschechien nicht mehr zur Ruhe. Am Samstag wurden bis zum späten Abend 39 Erdstöße ab Magnitude 1 festgestellt. 13 davon hatten eine Intensität von II, könnten von wenigen Menschen also durchaus wahrgenommen worden sein. 3 fielen sogar in Stufe drei, was bedeutet, Personen in Gebäuden könnten ein Schwanken oder leichtes Erzittern gefühlt haben.

"Wie ein LKW, der vorbeidonnert"

Und in der Tat berichten zahlreiche Nutzer auf "Erdbeben-News" von einem Grollen, von Schlägen und von Knacken im Dachstuhl. Ein User aus Markneukirchen, der nach eigenen Angaben im Erdgeschoss eines Hauses wohnt, beschreibt: "Wie ein LKW, der vorbeidonnert, nur ohne Motorengeräusch, ein Grollen und Vibrieren in der Erde." Ein anderer berichtet: "Wir sitzen im Dachgeschoss, haben gerade Geschenke eingepackt. Selbst hier oben hat das Dach ganz schön geknarrt."

Das Vogtland gehört in Deutschland zu den aktivsten Regionen, was Erdbeben betrifft. Schwarmbeben wie das aktuelle kommen hier immer wieder vor und halten oft wochen- manchmal monatelange an. Selten wackelt die Erde dabei aber so stark, dass es zu größeren Schäden kommt.

Der stärkste Beben der jüngsten Vergangenheit ließ gleichwohl Ende Mai 2014 die Menschen aus Angst aus ihren Häusern rennen. Stöße mit einer Stärke von 4,2 bis 4,6 führten auf tschechischer Seite dazu, dass Kamine einstürzten und Mauern Risse bekamen. Die sächsische Seite kam glimpflich davon: Der Feuerwehr wurden damals keine Schäden gemeldet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
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