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Hochwasser in Venedig: "Uns wurde davon abgeraten, uns draußen aufzuhalten"


Hochwasser in Venedig
"Unser Hotel steht jetzt schon unter Wasser"


Aktualisiert am 15.11.2019Lesedauer: 2 Min.
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t-online.de-Redakteurin Lena Treichel in Venedig: Ihr Urlaub ist wortwörtlich ins Wasser gefallen.Vergrößern des Bildes
t-online.de-Redakteurin Lena Treichel in Venedig: Ihr Urlaub ist wortwörtlich ins Wasser gefallen. (Quelle: Lena Treichel/t-online)

Venedig steht unter Wasser – und es hört nicht auf zu regnen. t-online.de-Redakteurin Lena Treichel macht dort Urlaub und beschreibt die Lage vor Ort. Mittels beeindruckender Bilder.

Es ist das schlimmste Hochwasser seit Jahrzehnten: Die weltberühmte Lagunenstadt Venedig steht unter Wasser. 1,60 Meter über Normalpegel werden für den Freitag erwartet. Der Markusplatz wurde wegen Überflutung und starkem Wind gesperrt, Schulen und der Dogenpalast bleiben geschlossen, der öffentliche Verkehr wurde eingestellt. Vor allem der Wind peitschte das Wasser wieder in die Stadt. "Ein weiterer Tag des Alarms", schrieb Brugnaro auf Twitter und rief die Einwohner zur Vorsicht auf. t-online.de-Redakteurin Lena Treichel macht ausgerechnet dort Urlaub.

"Es wird schwierig, hier wegzukommen"

Sie berichtet: "Uns wurde dringend davon abgeraten, zum Markusplatz zu fahren und uns überhaupt draußen aufzuhalten. Unser Hotel steht jetzt schon unter Wasser, die pumpen alles ab. Wir sind zu Fuß circa 15 bis 20 Minuten vom Markusplatz entfernt an der Station Ferrovia.

Es wird leider schwierig, hier wegzukommen. Ich stehe hier schon mehr als knietief im Wasser, am Markusplatz würde man vermutlich im Laufe des Tages nur noch meinen Dutt sehen. Hier regnet und stürmt es, das Wasser steigt richtig schnell. Die Straße zu unserem Hotel steht mittlerweile bis Bauchnabelhöhe unter Wasser – und der Höchststand wird erst noch erwartet. Überall sieht man Polizei."


Seit Dienstag wird Venedig von einem verheerenden Hochwasser heimgesucht. Gepeitscht von starkem Wind und nach Dauerregen stieg das Wasser so hoch wie zuletzt vor 53 Jahren. In der Nacht zu Mittwoch erreichte der Wasserstand einen Rekordwert von 187 Zentimetern. Das war der höchste Wert seit mehr als 50 Jahren. Das bedeutet, dass mehr als 90 Prozent der historischen Stadt unter Wasser standen. Der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, befand: "Wir haben es mit apokalyptischen Zerstörungen zu tun."

Von einer "Katastrophe" sprach auch Bürgermeister Luigi Brugnaro und machte die Klimakrise dafür verantwortlich. Die italienische Regierung hat den Notstand ausgerufen. Das Kabinett habe den Notstand gebilligt, schrieb Ministerpräsident Giuseppe Conte am Donnerstagabend auf Twitter. Für die dringendsten Maßnahmen sollen demnach 20 Millionen Euro bereitgestellt werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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