Flutkatastrophe auf Mallorca Vermisster Junge wurde womöglich ins Meer gespült
Zwölf Tote sind nach dem Unwetter auf Mallorca geborgen, darunter drei Deutsche. Ein achtjähriger Junge wird weiter vermisst. Nun sucht die Küstenwache nach dem Kind.
Vier Tage nach der Flutkatastrophe auf Mallorca fehlt von einem vermissten Kind weiter jede Spur. Hunderte Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei und des Militärs hätten das Gebiet rund um Son Carrió im Osten der Baleareninsel auch mit Hilfe von Spürhunden durchkämmt – jedoch bislang ohne Erfolg, wie die Zeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Es werde vermutet, dass der Achtjährige ins Meer gespült worden sein könnte.
Die Suche wird nach Angaben des "Mallorca Magazins" nun mit Seerettungsbooten der Zivilgarde vor der Küste fortgesetzt. Der kleine Artur ist der einzige, der im Zuge des verheerenden Unwetter vom Dienstagabend noch vermisst wird. Bisher sind zwölf Tote geborgen worden, darunter drei Deutsche.
Mutter kam ums Leben
Der Junge war mit seiner Mutter und seiner siebenjährigen Schwester im Auto unterwegs, als die Familie nach heftigen Regenfällen von einer Sturzflut überrascht wurde. Die Mutter kam in den Wassermassen ums Leben, die Schwester wurde von einem Deutschen gerettet.
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Am Freitagabend hatte das spanische Königspaar die betroffene Region rund um den Ort Sant Llorenç des Cardassar besucht. Felipe und Letizia sprachen mit der Bevölkerung und begutachteten die Schäden in mehreren Häusern. Auch mit Helfern trafen die beiden zusammen. Er spüre "großen Stolz" auf die Solidarität, die den Menschen entgegengebracht werde, sagte der Monarch. Die Betroffenen zeigten eine "enorme Fähigkeit", diesen schweren Moment zu überwinden.
- dpa