Unglücke Rund 4000 Tonnen Müll aus Drei-Schluchten-Damm gefischt
Aus dem Drei-Schluchten-Staudamm in Zentralchina haben Helfer innerhalb knapp einer Woche fast 4000 Tonnen Unrat gefischt. Die riesigen Mengen an Hausmüll, Stroh, Ästen und Baumstämmen hätten die Arbeit der Wasserkraftanlage im Jangtse-Fluss zu blockieren gedroht, berichtete die Zeitung "China Daily".
Als das Fassungsvermögen des Staudamms am Dienstag vor einer Woche vollkommen ausgeschöpft war, fuhren demnach jeden Tag 100 Helfer in 15 Booten aus, um den Abfall einzusammeln. Täglich hätten sie mehr als 600 Tonnen Müll ans Ufer geholt, innerhalb von sechs Tagen insgesamt 3800 Tonnen. Der Unrat solle nun "auf einem umweltfreundlichen Weg entsorgt" werden, sagte Einsatzleiter Wang Yafei der Zeitung.
Oberhalb des Damms leben mehr als 150 Millionen Menschen. In einigen Orten entlang des Jangtse, Chinas längstem Strom, werfen die Bewohner ihren Müll einfach in den Fluss, weil es keine Deponien gibt.
Staudamm produziert Elektrizität
Der umgerechnet 17 Milliarden Euro teure Bau des Drei-Schluchten-Staudamms wurde 2008 abgeschlossen. China sieht in ihm eine Art Wunder: Mit dem Wasserkraftwerk wird dringend benötigte Elektrizität produziert. Zudem fördert der Damm die Schifffahrt auf dem Jangtse und verringert Überschwemmungen. Kritiker halten dem entgegen, dass die Anlage riesige Umweltschäden verursache und die Gefahr von Erdrutschen vergrößert habe.