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Santorini: Erdbeben-Serie erreicht mit 5,3 neuen Spitzenwert


"Optimistisch zu sein, ist leichtfertig"
Griechenland in Angst: Erdbebenserie spitzt sich zu

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 11.02.2025 - 14:25 UhrLesedauer: 2 Min.
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Vulkanforscher im t-online-Videointerview: "Die Anwohner sind sehr nervös." (Quelle: t-online)
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Zuletzt hieß es, die Erdbebenfrequenz auf Santorini lasse möglicherweise etwas nach. Jetzt erschütterte der bisher stärkste Erdstoß die Insel.

Die Erdbebenserie rund um die beliebte Ferieninsel Santorini hält an. Die Stärke der Beben erreichte am Montagabend einen neuen Spitzenwert. Um 20.16 Uhr erschütterte ein Erdstoß mit einer Magnitude von 5,3 die Ägäis. Zu spüren war es auch 200 Kilometer entfernt in Athen.

Bis um 8 Uhr morgens stellten die Sensoren danach 14 weitere Beben mit Werten über 4,0 fest. Die Menschen, die auf Santorini geblieben sind, wurden immer wieder in Angst versetzt und nachts aus dem Schlaf gerissen. Um 22.37 Uhr maßen die Behörden eine Stärke von 5,0, im Morgengrauen um 5.58 Uhr und um 7.17 Uhr registrierten sie jeweils Beben mit einer Magnitude von 4,8.

Das erwartete Hauptbeben war Experten zufolge wohl noch nicht dabei. Die Bevölkerung müsse damit rechnen, dass die Bebenserie "mindestens bis Ostern" weitergehe, sagte Seismologie-Professor Dimitris Papanikolaou im griechischen Fernsehen. Auch sein Kollege Konstantinos Synolakis glaubt noch an mehrere Monate bis zum Ende der Serie.

"Santoriner zu sein bedeutet, auf einer Bombe zu leben"

Zuletzt hieß es, die Frequenz der Beben habe etwas nachgelassen. Von Entwarnung kann aber keine Rede sein. Seismologe Synolakis erklärte, theoretisch denkbar seien drei Szenarien: Die Serie ende einfach so, sie führe zu einem Hauptbeben oder möglicherweise auch zu einem Vulkanausbruch. Optimistisch zu sein und auf das günstigste Szenario zu hoffen, sei leichtfertig, sagte Synolakis weiter.

Die Menschen vor Ort fürchten besonders, dass die Erdbebenserie die Vulkane der Region "geweckt" haben könnte. Ein Mann aus Santorini sagte der Athener Zeitung "Kathimerini": "Santoriner zu sein bedeutet, auf einer Bombe zu leben und sich nicht darum zu kümmern."

Zivilbevölkerung ist großteils weg

Die Regierung hat beschlossen, dass die Schulen auf Santorini und den benachbarten Eilanden Ios, Anafi und Amorgos auch kommende Woche geschlossen bleiben. Der größte Teil der Bevölkerung hat die Insel verlassen und sich auf dem Festland in Sicherheit gebracht. Die Stadt Athen hat zahlreiche Holzhäuser in einem Sommerlager für die Menschen geöffnet, die kein Geld oder Verwandte haben, um eine neue Bleibe zu finden, bis das Phänomen um Santorini endet.

Auf den Straßen von Santorini sind unterdessen Feuerwehrleute, Beamte des Zivilschutzes und der Polizei unterwegs, die aus anderen Regionen des Landes nach Santorini und den umliegenden Inseln gebracht worden sind – für den Fall, dass es zu einem schweren Erdbeben kommt.

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