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Waldbrände in Los Angeles: Gouverneur verbietet Immobilienspekulation


Newsblog zur Feuer-Katastrophe
"Gierige Bauunternehmer" – Gouverneur erlässt Verbot

Von t-online, mtt, ams, aj, cc

Aktualisiert am 15.01.2025 - 13:37 UhrLesedauer: 21 Min.
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Im Video: In den Flammen entsteht ein gefährliches Naturphänomen. (Quelle: t-online)
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Brände wüten rund um Los Angeles. Tausende Häuser sind abgebrannt, die Zahl der Todesopfer steigt. Alle Informationen im Newsblog.

Zahl der Toten steigt auf 25

13.34 Uhr: Gut eine Woche nach Beginn der schweren Brände rund um Los Angeles ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 25 gestiegen. Rund 88.000 evakuierte Menschen können weiter nicht in ihre Häuser zurückkehren. Der Wetterdienst warnte vor starkem Wind, der weitere Feuer anfachen könnte. Die Gesundheitsbehörde rief die Menschen dringend auf Masken zu tragen, da der Wind auch giftige Asche aufwirbeln könne. Die Bundesbehörden nahmen am Dienstag (Ortszeit) Ermittlungen zu den Ursachen der Brände auf.

"Gierige Bauunternehmer" – Gouverneur erlässt Verbot

13.22 Uhr: Zum Schutz der Opfer der verheerenden Brände ist die Immobilienspekulation in Südkalifornien vorübergehend verboten worden. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom erließ ein Dekret, das unaufgeforderte Angebote für Grundstücke, die unter deren Marktwert vor Ausbruch der Brände liegen, in den betroffenen Gebieten für drei Monate verbietet. Eine ähnliche Verfügung hatte es im US-Bundesstaat Hawaii nach den schweren Bränden auf der Insel Maui im Jahr 2023 gegeben.

"Für trauernde Familien sind gierige Spekulanten, die ihren Schmerz ausnutzen, das Letzte, was sie brauchen", teilte Newsom mit. Er habe aus erster Hand von Brandopfern gehört, denen Bargeldsummen weit unter Marktwert angeboten worden seien – teils, während ihre Häuser noch brannten. "Wir werden nicht zulassen, dass gierige Bauunternehmer diese Gemeinden der Arbeiterklasse zu einem Zeitpunkt ausnehmen, an dem sie mehr Unterstützung brauchen als je zuvor."

Dienstag, 14. Januar

Foscher: Winde durch Klimakrise verursacht

9.41 Uhr: Als Hauptursache für die stärkeren Winde in Los Angeles, die höheren Temperaturen und die trockeneren Bedingungen wurde von Wissenschaftlern die vom Menschen verursachte Klimakrise ausgemacht. Das teilt das Forschungskonsortium ClimaMeter mit. Natürliche Klimaschwankungen spielten nur eine untergeordnete Rolle.

Meteorologische Bedingungen, ähnlich den in Kalifornien, seien deshalb 5 Grad wärmer, 15 Prozent trockener und 20 Prozent windiger als in der Vergangenheit.

"Diese Waldbrände erinnern uns daran, wie der vom Menschen verursachte Klimawandel extreme Wetterereignisse verstärkt. Viele Menschen sind betroffen, darunter auch Hollywood-Stars, was zeigt, dass der Klimawandel niemanden verschont", sagte der französische Wissenschaftler David Faranda. Sofortige Maßnahmen seien jetzt notwendig. Seine Kollegin Greta Cazzaniga pflichtete ihm bei: "Starke Winde und hohe Temperaturen in Verbindung mit außergewöhnlich trockenen Pflanzen- und Baumzuständen haben es den Bränden leicht gemacht, sich schnell auszubreiten."

Heftige Winde: US-Wetterdienst warnt vor "extremer" Feuergefahr

9.07 Uhr: Der US-Wetterdienst hat bis Mittwochabend (Ortszeit) wieder stärkere Winde vorausgesagt und warnt vor "extremer" Feuergefahr. "Die Gefahr ist noch nicht vorbei", mahnte die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, Kristin Crowley, mit Blick auf die Wetterlage.

Für große Teile Südkaliforniens gilt eine sogenannte "Red Flag"-Warnung für starke Winde. Für einige Regionen wurde sogar die höchste Warnstufe mit Böen von mehr als 110 Kilometern pro Stunde und extremer Feuergefahr ausgerufen. Erst ab Donnerstag sollen die Winde deutlich abflauen und die Temperaturen abkühlen.

Biden: Wiederaufbau wird "dutzende Milliarden Dollar" kosten

9.02 Uhr: Der Wiederaufbau nach der Brandkatastrophe von Los Angeles wird nach Einschätzung von US-Präsident Joe Biden eine Milliardensumme kosten. "Es wird dutzende Milliarden Dollar kosten, Los Angeles wieder dorthin zu bringen, wo es einmal war", sagte der scheidende Staatschef am Montag bei einem Treffen mit Vertretern des Katastrophenschutzes.

Superstar The Weeknd sagt Konzert ab

8.59 Uhr: Der kanadische Popsänger The Weeknd hat wegen der verheerenden Brände in Los Angeles ein Konzert abgesagt und die Veröffentlichung seines neuen Albums verschoben. "Aus Respekt und Sorge um die Menschen in Los Angeles County", hieß es in einem Statement auf dem Instagram-Profil und der Homepage des 34-Jährigen.

The Weeknd – bürgerlich Abel Tesfaye – wollte am 25. Januar im Rose Bowl Stadium auftreten. Das neue Album "Hurry Up Tomorrow" soll nun am 31. Januar erscheinen, statt wie ursprünglich geplant am 24. Januar. "Diese Stadt war immer eine tiefe Quelle der Inspiration für mich, und meine Gedanken sind bei allen, die von dieser schwierigen Zeit betroffen sind."

Plünderer droht lebenslange Haft

7.36 Uhr: In Los Angeles sind neun Menschen verschiedener Vergehen in Zusammenhang mit Plünderungen in Evakuierungszonen während der Brandkatastrophe in der US-Westküstenmetropole beschuldigt worden. Darunter seien etwa ein Einbruch, bei dem 200.000 Dollar (rund 195.000 Euro) entwendet worden war, sowie ein weiterer, bei dem die Täter eine Emmy-Statue erbeutet hätten, sagte der Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles County, Nathan Hochman, am Montag bei einer Pressekonferenz.

Video | Plünderer räumen Villen aus
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Quelle: reuters

In einem Fall drohe dem Beschuldigten wegen dessen Vorstrafen bei Verurteilung lebenslange Haft, fuhr Hochman fort. Das Vorgehen solle als Warnung für potenzielle Straftäter dienen. "Die Frage ist nicht, ob, sondern wann Sie erwischt werden, wenn Sie diese Verbrechen begehen", sagte Hochman. "Begehen Sie keine dieser Straftaten, bei denen Menschen versuchen, aus der Tragödie der Menschen, die unter den Bränden leiden, Profit zu schlagen."

Brände bedrohen die Filmfabrik: Filmdrehs gestoppt

1.30 Uhr: Die Bilder von den Bränden in Kalifornien wirken wie aus einem Katastrophenfilm. Doch das Flammeninferno ist real und für die Filmindustrie in Los Angeles ein weiterer schwerer Schlag: Viele Schauspieler und andere Beschäftigte der Branche haben ihre Häuser verloren, Film- und Fernsehproduktionen wurden gestoppt. Angesichts der Katastrophe wird die Forderung laut, die Verleihung der Oscars und anderer Preise abzusagen.

680.000 Menschen in Los Angeles arbeiten in oder für die Unterhaltungsindustrie. Während Stars wie Anthony Hopkins, Mel Gibson und Billy Crystal, deren Häuser in Flammen aufgingen, den Verlust vermutlich verschmerzen können, stehen andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Branche vor dem Nichts.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa
  • Beiträge in sozialen Medien
  • Berichte von US-Medien

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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