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Jakarta: Vulkan Lewotobi Laki-Laki in Indonesien erneut ausgebrochen


Kilometerhohe Aschesäule
Vulkan erneut ausgebrochen – Lage eskaliert

Von dpa
08.11.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241108-935-321605Vergrößern des Bildes
Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki: Experten machen sich nach dem erneuten Ausbruch zunehmend Sorgen wegen der Sicherheitslage in dem Gebiet. (Quelle: Uncredited/AP)

Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki spuckt wieder eine kilometerhohe Aschewolke in den Himmel. Dieses Mal ist sie fast zehn Kilometer hoch.

Der seit Tagen aktive Vulkan Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores ist erneut ausgebrochen. Am frühen Freitagnachmittag (Ortszeit) soll er riesige Mengen an Asche und Sand in den Himmel gespuckt haben, teilte die Behörde für Vulkanologie und geologische Gefahren (PVMBG) mit. Die Aschewolke sei zunächst etwa vier Kilometern hoch gewesen. "Kurz darauf hörten wir ein lautes Grollen und die Aschesäule erreichte eine Höhe von acht bis zehn Kilometern", sagte der Leiter der Behörde, Hadi Wijaya.

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Aufgrund des dichten Ascheregens mussten acht Vulkanologen und mehrere Mitarbeiter des Katastrophenschutzes ihre Posten verlassen. Das Team prüft nun, ob die derzeit geltende Sperrzone mit einem Radius von acht Kilometern erweitert werden muss, fügte Wijaya hinzu.

Pyroklastische Ströme – Glutlawinen aus Lava, Asche und heißen Gasen – seien zunächst nach Nordwesten geströmt, breiteten sich aber mittlerweile in mehrere Richtungen aus. Die Lage um den Vulkan verschärfe sich immer mehr, schrieb die Zeitung "Kompas".

Anwohner und Touristen sollen Gefahrenzone meiden

Auch der lokale Luftverkehr sei von der aktuellen Situation betroffen: Zwei kleinere Flughäfen auf Flores mussten geschlossen werden. Das PVMBG koordiniert die weiteren Maßnahmen mit der Luftfahrtbehörde. Anwohner und Touristen wurden bereits am Donnerstag aufgefordert, die Gefahrenzone unbedingt zu meiden. Vulkanasche ist äußerst gefährlich für die Atemwege, daher sollten Menschen in der Region Masken tragen und möglichst drinnen bleiben.

In der Nacht zu Montag kam es zur bisher schwersten Eruption des Vulkans: Der Lewotobi Laki-Laki schleuderte Asche und glühendes Gestein kilometerweit durch die Luft. Mindestens neun Menschen starben unter den Trümmern ihrer brennenden Häuser, Tausende wurden evakuiert und in Notunterkünften untergebracht. Seitdem ist die gesamte Umgebung von einer dicken Ascheschicht bedeckt.

Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Die Insel Flores gehört zu den Kleinen Sundainseln und liegt östlich von Bali; sie ist bei Touristen weltweit beliebt. Der 1.584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende 2023 wieder aktiv und bildet zusammen mit dem 1.703 Meter hohen Lewotobi Perempuan ein Zwillingsvulkan-Paar. Die beiden Gipfel sind etwa zwei Kilometer voneinander entfernt.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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