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Belgien: Baby bei Unwetter von Ast erschlagen – sind Behörden schuld?


Tragödie in Belgien
Baby im Unwetter von Ast erschlagen

Von t-online, mtt

10.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Uccle nach dem Unwetter: Das Gewitter richtete in der Stadt schwere Schäden an.Vergrößern des Bildes
Uccle nach dem Unwetter: Das Gewitter richtete in der Stadt schwere Schäden an. (Quelle: Didier Lebrun/imago-images-bilder)
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In Belgien erregt der Tod eines Säuglings die Gemüter. Es geht um die Frage: Haben die Behörden versagt?

In der belgischen Gemeinde Uccle bei Brüssel ist am Dienstag ein Baby von einem herabfallendem Ast getötet worden. Die Mutter des zwei Monate alten Säuglings war übereinstimmenden Berichten zufolge am Nachmittag mit ihrem Baby im Kinderwagen unterwegs gewesen und durch den Park Wolvendael spaziert.

Da hatte der belgische Wetterdienst bereits eine Unwetterwarnung herausgegeben. Allerdings rechneten die Meteorologen erst ab 17 Uhr mit dem Eintreffen der Gewitterfront. Die Parks in der Region Brüssel verboten daraufhin den Eintritt ab diesem Zeitpunkt.

Könnte das Baby noch leben, wenn richtig gewarnt worden wäre?

Aber das Unwetter traf Uccle schon eine Stunde früher, gegen 16 Uhr krachte es los – und erwischte Mutter und Kind im Park. Der Bürgermeister der Gemeinde, Boris Dilliès, sprach von einer "schrecklichen Tragödie".

Das Baby sei nach dem Unglück noch ins Krankenhaus gebracht worden, die Ärzte hätten dem Kind aber nicht mehr helfen können. "Unsere Gedanken sind bei den Eltern", sagte Bürgermeister Dilliès dem Sender RTL-Info. Es sei möglich, dass das Baby noch leben würde, wenn der Park schon um 16 Uhr geschlossen worden wäre.

Schweres Unwetter: Decke von Tiefgarage stürzt ein

Polizei und Staatsanwaltschaft haben Ermittlungen eingeleitet. Der Bürgermeister betont jedoch, dass es sich eindeutig um einen Unfall gehandelt habe. Die Entscheidung zur Parkschließung erst um 17 Uhr sei auf Grundlage des Wetterberichts getroffen worden.

Der Brüsseler Feuerwehr zufolge war die Stadt Uccle die am stärksten von dem Unwetter betroffene Gemeinde in der Region. Laut Bürgermeister kam es zu erheblichen Schäden: "Viele Äste fielen auf die Straße oder auf Autos, und ein Teil der Decke einer städtischen Tiefgarage stürzte aufgrund des starken Regens ein", sagte er. "Aber abgesehen von diesem tragischen Unfall handelt es sich ausschließlich um materielle Schäden."

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