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Baltimore: Crew harrt 7 Wochen nach Brücken-Kollision weiter an Bord aus


Nach Brückeneinsturz in Baltimore
Besatzung ist seit sieben Wochen an Bord gefangen

Von t-online, lec

Aktualisiert am 21.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Das Schiff "Dali" nach der Kollision mit der Francis Scott Key Bridge: Noch immer darf die Besatzung das Schiff nicht verlassen. (Quelle: IMAGO/Jerry Jackson/imago)
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Die Crew der "Dali" muss mehr als sieben Wochen nach der Kollision mit einer Brücke weiter an Bord des Schiffes ausharren. Die Nähe zum Unglücksort belastet die Männer besonders.

Mehr als sieben Wochen nach dem Einsturz der Francis Scott Key Bridge in Baltimore muss die 21-köpfige Crew des Containerschiffes "Dali" an Bord ausharren. Zuvor war das Schiff aufgrund eines Stromausfalls mit der Brücke kollidiert, woraufhin diese einstürzte – sechs Menschen kamen dabei ums Leben. Noch immer ist unklar, wann die Crew das nach der Kollision gestrandete Schiff verlassen darf. Über die Lage der Besatzung berichtete unter anderem die britische BBC.

Laut BBC handelt es sich bei der Besatzung um 20 Inder und einen Mann aus Sri Lanka. Bislang würden Visa-Restriktionen und eine Untersuchung des National Transportation Safety Boards (NTSB) und des FBI dazu führen, dass die Besatzung an Bord des Schiffes ausharren müsse. Sogar am Montag vergangener Woche, als Explosionen am Bug des Schiffes gezündet wurden, um es freizubekommen, mussten die Männer an Bord bleiben. Der BBC sagt Shannon Gilreath, Mitglied der US-Küstenwache: "Sie sind Teil des Schiffes. Es ist wichtig, dass das Schiff bemannt bleibt, damit es weiterhin operational bleibt".

Keine Telefone, kein Draht zur Familie

Inzwischen ist das Schiff "Dali" auf dem Weg Richtung Hafen in Baltimore, wie CNN berichtet, jedoch sei das Schicksal der Crew weiter ungewiss. Laut CNN ist es wahrscheinlich, dass die Besatzung auch nach Ankunft am Hafen auf dem Schiff bleiben muss.

Im Gespräch mit CNN erklärt Barbara Shipley, eine Gewerkschafterin für The International Transport Workers' Federation, dass die Männer ihr Bestes täten, um die Zeit zu überbrücken. Jedoch belaste sie besonders die Tatsache, dass sie kein Kontakt zu ihren Familien in der Heimat hätten, da das FBI im Rahmen ihrer Ermittlungen die Telefone der Besatzung konfisziert habe.

"Es ist wichtig, dass diese Männer wieder nach Hause zu ihren Familien können", so Shipley. Laut internationalen maritimen Regeln muss ein Schiff jederzeit bemannt bleiben, jedoch hoffe Shipley, dass jedenfalls ein Teil der Besatzung schon früher die Heimreise antreten könne.

Keine Distanz zum Unglück

Laut Darrell Wilson, ein Sprecher für die Synergy Marine Group – die Firma, die das Schiff betreibt – sind die Männer weiterhin aktiv und helfen den Rettungsteams bei ihrer Arbeit am Schiff. Ferner habe die Synergy Marine Group psychologische Betreuung für die Besatzung zur Verfügung gestellt, die laut Wilson besonders die sechs Todesopfer nach dem Zusammensturz der Brücke belasten.

Auch der singapurische Gewerkschafter Gwee Guo Duan, der die Besatzung des Schiffes unter singapurischer Flagge repräsentiert, berichtet im Gespräch mit CNN von den Problemen der Besatzung: "Es ist schwierig für die Männer, besonders weil sie wissen, dass Menschen gestorben sind. Insbesondere, weil sie an Bord des Schiffes die Unglücksstelle jeden Tag sehen müssen".

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