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Zermatt in der Schweiz: Lawine reißt mehrere Menschen mit – drei Tote geborgen


Vermisste leben nicht mehr
Lawine in der Schweiz: Drei Tote geborgen

Von dpa
Aktualisiert am 02.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Spontane Lawinen in der Höhe können in mittleren Lagen auch nassen Altschnee mitreißen (Symbolbild).Vergrößern des Bildes
Spontane Lawinen in der Höhe können in mittleren Lagen auch nassen Altschnee mitreißen (Symbolbild). (Quelle: Maxime Schmid/dpa)

Am Morgen wurde noch vor einer hohen Lawinengefahr gewarnt. Trotzdem stiegen Menschen auf die Berge. Drei Vermisste wurden nun tot geborgen.

Mehrere Stunden nach dem Abgang einer großen Lawine in Zermatt in der Schweiz sind nach Angaben der Polizei vom Montag drei Menschen tot aus den Schneemassen geborgen worden. Eine vierte Person wurde verletzt gefunden.

In der Skiregion war am Ostermontag eine große Lawine ins Tal gedonnert. Die Polizei suchte nach zunächst mindestens drei Vermissten, wie ein Sprecher am Abend sagte. Vermisstenmeldungen gab es nach seinen Angaben allerdings zunächst nicht.

Vor Ort sei ein großes Aufgebot an Polizei und Rettungskräften, sagte der Sprecher der Polizei des Kantons Wallis. Das Suchgebiet sei sehr groß. Zermatt liegt unterhalb des berühmten Matterhorns.

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Die Zeitung "Blick" veröffentlichte online Videos von Skifahrern, die den Lawinenabgang zeigen sollen. Riesige Schneemengen stürzen darauf bergab und wirbeln große Schneewolken auf. Auf einem Video ist eine Stimme zu hören, die auf Englisch sagt, dass sich in dem Gebiet am gegenüberliegenden Hang vier Personen aufgehalten haben sollen.

Nach Polizeiangaben ging die Lawine in einem Variantengebiet ab. Das ist Gelände, auf dem normalerweise erfahrene Skifahrer außerhalb der markierten und kontrollierten Skipisten im Tiefschnee fahren. Dort passieren die meisten Lawinenunfälle. Viele Variantenfahrer haben Lawinenortungsgeräte dabei, die auch metertief unter dem Schnee ein Signal senden. Ebenso gibt es Lawinenairbags, die im aufgeblasenen Zustand dafür sorgen, dass die Skifahrer nicht so tief unter die Schneemassen geraten.

Institut warnte vor Lawinen am Morgen

Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (WLF) hatte am Morgen vor hoher Lawinengefahr gewarnt. "Es sind sehr große und vereinzelt extrem große spontane Lawinen zu erwarten", teilte es mit. Auch in Tirol in Österreich und in Südtirol herrschte große Lawinengefahr. Die Gründe dafür waren viel Neuschnee und teils orkanartige Winde, die für große Treibschnee-Ansammlungen sorgten. Diese seien besonders störanfällig, hieß es bei den Lawinenwarndiensten.

Wenn Gefahr droht, dass eine Lawine über eine markierte Skipiste donnern könnte, wird die Piste geschlossen. Außerhalb der markierten Pisten müssen Skitourengänger die Gefahr selbst einschätzen. In der Schweiz sind im Winter 2023/24 bis Ende März bei zwölf Lawinenunfällen 14 Menschen ums Leben gekommen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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