Aquarium in Japan Pinguine und Otter treten in Hungerstreik
In Japan bekommen auch Zoo-Tiere den Preisanstieg zu spüren: Statt den üblichen Fischen bekommen sie nun billige Makrelen vorgesetzt. Das hat Konsequenzen.
In einem japanischen Aquarium sind Pinguine und Otter aus Protest gegen Einsparungen in ihrem Speiseplan in den Hungerstreik getreten: Nach Angaben des Leiters des Hakone-en-Aquariums, Hiroki Shimamoto, verschmähen einige besonders wählerische Pinguine und alle Otter die normalen Makrelen, die ihnen neuerdings anstelle der traditionellen japanischen Stöcker vorgesetzt werden. "Sie spucken sie einfach wieder aus", berichtete er der Nachrichtenagentur AFP.
Shimamoto vermutet, dass die einfachen Makrelen den Pinguinen zu groß sind. "Sie spüren, dass etwas nicht stimmt", sagte er. Noch akuter ist das Problem nach seinen Worten bei den Ottern, die sich dem billigen Stöcker-Ersatz gesammelt verweigern.
Das Aquarium hatte mit dem neuen Speiseplan auf einen deutlichen Preisanstieg bei den japanischen Stöckern reagiert. Diese waren auch aufgrund niedriger Fangmengen im Vergleich zum Vorjahr um 20 bis 30 Prozent gestiegen. Zwar sei die Delikatesse in kleineren Mengen weiterhin im Futterangebot, sagte Shimamoto. Eine Rückkehr zum alten Speiseplan werde es aber erst wieder geben, wenn auch die Preise wieder die alten seien.
- Nachrichtenagentur AFP