Bei Jagdausflug US-"Bärenflüsterer" soll illegal Bären geschossen haben
Der als "Bärenflüsterer" bekannt gewordene US-Filmproduzent Harvey Neil Anthony soll illegal einen Bären geschossen haben. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor.
Er wurde als Tierschützer in den USA bekannt, der sich vor allem um Schwarzbären kümmert. Jetzt wird Harvey Neil Anthony vorgeworfen, auf einem Jagdausflug einen Bären illegal getötet zu haben. Er soll außerdem unwahre Angaben darüber gemacht haben, wo das Tier geschossen wurde.
Blaine Anthony, wie sich der Filmproduzent der Sendung "Der Bärenflüsterer" ("The Bear Whisperer") nennt, soll in seiner Sendung Ausschnitte eines Jagdtrips im Kenai Fjords National Park benutzt haben. Dabei seien zwei Bären geschossen worden – einer durch den angeblichen Tierliebhaber. Die Jagd in diesem Park ist verboten. Die Behörden geben an, dass Anthony zwischen 2011 und 2019 an mindestens acht Jagden teilgenommen haben soll. Der Fall, der ihn jetzt vor Gericht brachte, soll aus dem Jahr 2017 stammen.
"Der Bärenflüsterer" ist eine Reality-Show, die im amerikanischen Sportsmen-Kanal und später im Persuit-Kanal wöchentlich ausgestrahlt wurde. Anthony folgte darin Schwarzbären durch die Wildnis, spürte Höhlen auf und versuchte Verständnis für die Tiere zu vermitteln. Er fing auch Bären an Campingplätzen ein, wenn sie dort die Bewohner störten.
Anthony selbst macht keinen Hehl daraus, dass er auch Tiere tötet. Auf seiner Facebook-Seite ist zu sehen, wie er über einem geschossenen Truthahn kniet. Er benutzt meistens einen Jagdbogen oder eine Armbrust. Ein anderes Video zeigt offenbar ein Zimmer in seinem Haus mit einer Trophäensammlung. An der Wand hängen auch ausgestopfte Bärenköpfe.