Zweite Attacke in einem Monat Sumatra-Tiger tötet Goldschürfer in Indonesien
Erneut hat ein Sumatra-Tiger in Indonesien einen Menschen getötet. Es ist bereits der zweite Vorfall innerhalb eines Monats. Dieses Mal erwischte es einen Goldschürfer in seiner Mittagspause.
Ein seltener Sumatra-Tiger hat in Indonesien einen Goldschürfer getötet. Der 43-Jährige habe mit mehreren Kollegen gerade eine Pause gemacht, als er von der Raubkatze attackiert worden sei, berichtete die örtliche Nachrichtenseite Tribunnews.com am Montag. "Der Tiger war sehr groß, aber auch dünn", wurde ein Augenzeuge zitiert. "Vielleicht hat er nicht genug Nahrung gefunden." Der Vorfall ereignete sich im Distrikt Merangin im Zentrum von Sumatra.
Die anderen Goldschürfer überlebten nur, weil sie es schafften, auf einen mechanischen Bagger zu flüchten, hieß es. Es ist der zweite Vorfall innerhalb eines Monats. Erst Ende August hatte ein Sumatra-Tiger auf einer Palmölplantage einen 16-jährigen Jugendlichen getötet.
Der Sumatra-Tiger (Panthera tigris sumatrae) ist die kleinste der noch lebenden Unterarten des Tigers. Neben Wilderei hat der Verlust des natürlichen Lebensraums durch Palmölplantagen die Zahl stark dezimiert. Schätzungen zufolge gibt es nur noch höchstens 400 Exemplare in freier Wildbahn. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) werden die Tiere als vom Aussterben bedroht geführt.
- Nachrichtenagentur dpa