"Tier war nie ausgebrochen" Video: Leopard verletzt Frau bei Fotoshooting in Gehege
In Naumburg an der Saale hat ein Leopard eine Frau gebissen. Sie wurde mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor wurde fälschlicherweise verbreitet, das Tier wäre entlaufen.
Bei einem Fotoshooting in einem Leoparden-Gehege ist eine Frau in Sachsen-Anhalt von dem Tier gebissen und schwer verletzt worden. Die 36-Jährige aus Thüringen sei mit schweren Kopfverletzungen per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht worden, teilte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Halle mit.
Die Frau wollte am Dienstagnachmittag mit dem Leoparden in einer sogenannten "Seniorenresidenz für Wildtiere" auf einem Areal bei Nebra (Burgenlandkreis) fotografiert werden, berichtete die Polizei.
Polizei ermittelt gegen Verantwortliche
Wie es zu dem Angriff des Leoparden auf die Frau kam, die dem Tier wohl fremd war, sei noch unklar, sagte der Polizeisprecher. Es werde gegen die Verantwortliche für das Wildtier wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt. Wer das Fotoshooting veranstaltet habe, war ebenfalls zunächst unklar.
Nach Darstellung des Burgenlandkreises wurde in der Region zeitweilig über eine Warnapp verbreitet, die Raubkatze wäre entlaufen. Diese Information sei aber falsch gewesen. "Das Tier war nie ausgebrochen. Es gibt zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung", sagte Behördensprecher Steven Müller-Uhrig auf Anfrage.
Leoparden gehören zu den Großkatzen und sind in Afrika und Asien beheimatet. Sie gelten als starke Jäger und können gut auf Bäume klettern. Beutetiere wie Wildschweine, Antilopen oder Hirsche werden in der Regel mit einem gezielten Biss erlegt. Oft jagen Leoparden auch, indem sie von Bäumen auf ihre Beute springen.
- Nachrichtenagentur dpa