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Bayern: Kommune zerstört Biber-Bau – fast 6.000 Fische sterben


Züchter will Schadenersatz
Kommune zerstört Biber-Bau – fast 6.000 Fische sterben

Von dpa
Aktualisiert am 24.09.2020Lesedauer: 1 Min.
Ein Biber knabbert die Rinde von Weidenästen ab: In Bayern hat ein Artgenosse einen Rechtsstreit ausgelöst. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
Ein Biber knabbert die Rinde von Weidenästen ab: In Bayern hat ein Artgenosse einen Rechtsstreit ausgelöst. (Symbolfoto) (Quelle: Patrick Pleul/dpa)

In Bayern will ein Fischzüchter Schadenersatz von einer Kommune, die in einer Hauruck-Aktion einen Biber-Bau zerstört hat. Nach der Aktion verlor der Züchter Tausende Tiere.

Ein Biber-Bau und 5.800 tote Fische beschäftigen seit diesem Donnerstag das Oberlandesgericht München. Ein Fischzüchter hat die Kommune Markt Hutthurm bei Passau verklagt, weil sie einen Biber-Bau entfernen ließ – und daraufhin ein Schwall Schmutzwasser die Fischteiche des Klägers überschwemmte. 5.800 Fische starben.

Im Juli 2018 erfuhr die Kommune, "dass im Gemeindebereich ein Biber aktiv war", wie es im vorinstanzlichen Urteil des Landgerichts Passau heißt. Und der hatte unter der Bundesstraße 12 einen Biber-Bau errichtet. "Die Verklausung drohte bei einem Starkregenereignis zu einem Rückstau zu führen und das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr sowie ein nahe gelegenes Anwesen zu überschwemmen."

Fischzüchter will 6.672,60 Euro von Kommune

In einer Hauruck-Aktion wurde darum vor einem nahenden Unwetter der Bau entfernt – und ein Schwall Schmutzwasser überschwemmte die Fischteiche des Klägers. Die fast 6.000 Fische erstickten "aufgrund einer Kiemenschädigung", wie es im Urteil heißt, "300 davon bereits fangfähig". Der Schaden, den der Züchter von der Kommune ersetzt haben wollte, beläuft sich auf 6.672,60 Euro.

Das Landgericht Passau wies seine Klage aber ab, auch weil der Kläger ein sogenanntes Einbaulaufwerk nicht geschlossen hatte, und damit "die Hauptursache für den Schaden" verantworte. Gegen dieses Urteil legte der Fischzüchter Rechtsmittel ein. Jetzt ist das Oberlandesgericht am Zug.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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