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Braunbär "M49" bricht aus Wildtiergehege aus – schon wieder


Italienische Alpen
Braunbär bricht aus Wildtiergehege aus – schon wieder

Von dpa
27.07.2020Lesedauer: 1 Min.
Europäischer Braunbär (Ursus arctos arctos): Etwa 90 Tiere leben inzwischen wieder in der italienischen Region Trentino. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
Europäischer Braunbär (Ursus arctos arctos): Etwa 90 Tiere leben inzwischen wieder in der italienischen Region Trentino. (Symbolfoto) (Quelle: Robert Haasmann/imago-images-bilder)

Dicke Metallstäbe haben ihn nicht aufgehalten: In der italienischen Provinz Trentino ist Braunbär "M49" ausgebrochen – neun Monate nach seiner letzten Flucht. Sehr weit dürfte das Tier aber nicht kommen.

Elektrozäune sind für den Braunbären "M49" kein Hindernis: Innerhalb eines Jahres ist der Ausbrecherkönig unter den norditalienischen Bären zum zweiten Mal aus einem Wildtiergehege in der Provinz Trentino ausgerissen, wie die Landesregierung mitteilte. Das Tier war diesmal knapp drei Monate in dem Tierpflegezentrum in Casteller bei Trient gewesen.

Genau von dort war "M49" nach kurzer Gefangenschaft im Juli 2019 erstmals entkommen. Schon damals überwand er wie jetzt einen Elektrozaun. Nach mehr als neun Monaten, in denen "M49" Dutzende Tiere von Bauern gerissen haben soll, tappte er im April in eine Falle der Förster.

Im Trentino leben wieder etwa 90 Bären

Bei seiner neuen Flucht soll der Problembär, der wegen seiner Ausbrecherfähigkeiten manchmal "Papillon" genannt wird, dicke Metallstäbe verbogen und die Fassung eines Zauns beschädigt haben. Allerdings rechneten die Behörden nicht mit einer langen Zeit in der wilden Alpenlandschaft, denn "M49" trage ein Signalband. Er sei von seinen Verfolgern am Berg Marzola lokalisiert worden.

Im Trentino wurden die Raubtiere mit einem Schutz-Programm extra wieder angesiedelt. Sie vermehrten sich gut, so dass dort inzwischen etwa 90 Tiere leben dürften. Manchen Anwohnern ist das zu viel. Es kam zu Begegnungen zwischen Mensch und Tier. Eine Bärin hatte im Juni Vater und Sohn am Monte Peller angegriffen und verletzt. Sie wird noch gesucht. Diese Vorfälle sorgten wiederholt für Abschuss-Debatten zwischen Behörden, Anwohnern und Tierschützern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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