Bedrohung der Artenvielfalt Neue Spinnengattung nach Greta Thunberg benannt
Besondere Ehre für Greta Thunberg: Ein Frankfurter Wissenschaftler hat eine neue Spinnengattung nach der Klima-Aktivistin benannt. Mit der Benennung will er auf die Bedrohung der Artenvielfalt aufmerksam machen.
Weltweit hat die schwedische Schülerin Greta Thunberg Menschen zu Engagement für Klimaschutz inspiriert – nun hat sie achtbeinige Namensvetterinnen: Der Frankfurter Arachnologe Peter Jäger hat eine neue Spinnengattung auf Madagaskar nach der Aktivistin benannt. Mit der Namenswahl will der Forscher der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung auf die Bedrohung der Artenvielfalt aufmerksam machen. Die Studie über fünf Thunberga-Arten innerhalb der Riesenkrabbenspinnen ist nun im Fachjournal "Zootaxa" erschienen, wie eine Senckenberg-Sprecherin am Freitag berichtete.
Benennung als Weckruf
Während sich vier Arten der Gattung Thunberga von anderen Riesenkrabbenspinnen vor allem durch die einzigartige Bezahnung ihrer Kieferklauen sowie ihres außergewöhnlich gepunkteten Vorderleibs unterscheiden, handelt es sich bei "Thunberga greta" um eine bislang unbekannte Art. Die Benennung der Spinnengattung soll nach laut Jäger auch ein Weckruf sein, damit die Forderungen der "Fridays For Future"-Demonstrationen von Politik und Wirtschaft gehört werden: "Die steigenden Temperaturen beeinflussen alle Bereiche der Natur – die madegassische Endemitenvielfalt und Spinnenfauna eingeschlossen."
Jäger hat in der Vergangenheit schon mehrfach Spinnen nach prominenten Namenspaten benannt – unter anderem nach David Bowie, Udo Lindenberg und Punk-Ikone Nina Hagen.
- Nachrichtenagentur dpa