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Tote Grauwale an US-Küste alarmieren Forscher


"Ungewöhnliche Sterblichkeit"
Tote Grauwale an US-Küste alarmieren Forscher

Von dpa
Aktualisiert am 01.06.2019Lesedauer: 1 Min.
Toter Grauwal im Olympic National Park bei Seattle: Seit Jahresbeginn wurden etwa 70 Tiere an der US-Westküste angespült.Vergrößern des Bildes
Toter Grauwal im Olympic National Park bei Seattle: Seit Jahresbeginn wurden etwa 70 Tiere an der US-Westküste angespült. (Quelle: Gene Johnson/dpa)

Im Pazifik leben geschätzt noch 27.000 Grauwale, 70 wurden seit Jahresbeginn an der US-Westküste angespült – so viele wie seit 19 Jahren nicht mehr. Spielt die Erhitzung der Ozeane eine Rolle?

US-Experten sind über eine ungewöhnlich hohe Zahl toter Grauwale an der amerikanischen Westküste besorgt. Nach Angaben der Ozean- und Klimabehörde NOAA sind von Januar bis Ende Mai etwa 70 Grauwale in den Bundesstaaten Kalifornien, Oregon, Washington und Alaska angespült worden. Dies sei die höchste Zahl seit dem Jahr 2000, als ein ähnlich großes Sterben der bis zu 15 Meter langen Tiere beobachtet wurde, teilte die Behörde mit.

Die Ursachen für den "ungewöhnlichen Sterblichkeitsvorfall" in diesem Jahr sollen untersucht werden, hieß es. Mögliche Todesursachen sind Unterernährung und Zusammenstöße mit Schiffen. Nach Angaben der Biologen befinden sich viele Wale in einem geschwächten Zustand, der mit einer schlechteren Nahrungsversorgung in den arktischen Gewässern zusammenhängen könnte.

Geschätzt noch 27.000 Grauwale

Grauwale ernähren sich von Flohkrebsen und anderen kleinen Meerestieren. Die Wissenschaftler wollen Auswirkungen der Meereserwärmung auf die Nahrungsversorgung prüfen.

Grauwale (Eschrichtius robustus) leben heute nur noch im Pazifik, wobei zwischen einer westpazifischen und einer ostpazifischen Population unterschieden wird. Die ostpazifische Population überwintert vor den Küsten von Kalifornien und Mexiko und verbringt den Sommer im nährstoffreichen Golf von Alaska. Ihr Bestand wird auf derzeit 27.000 Tiere geschätzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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