Einkaufstaschen, Schnüre, Einwegteller Über 20 Kilo Plastik im Magen von totem Wal vor Sardinien
Über 20 Kilo Plastik sind im Magen des tot an der Küste von Sardinien angespülten Wals gefunden worden. Der Müll ist eine große Gefahr für die Tierwelt. Europa ist nach China der größte Plastikproduzent.
Ein Wal mit 22 Kilo Plastik im Magen ist tot vor der Küste der italienischen Urlaubsinsel Sardinien entdeckt worden. In dem Pottwal seien unter anderem Einkaufstaschen, Schnüre, Einwegteller, eine Waschmittelverpackung und Schläuche von Elektroinstallationen gefunden worden, teilte die Umweltschutzorganisation WWF mit.
Plastik schuld an über 90 Prozent der Schäden an Tierwelt
Das acht Meter lange Weibchen sei schwanger gewesen. Der Fötus sei zwei Meter groß gewesen und bereits im Inneren der Mutter verwest. Die genaue Todesursache des Wals muss noch untersucht werden. Er war bei dem Urlaubsort Porto Cervo an der Costa Smeralda entdeckt worden.
"Plastik ist einer der schlimmsten Feinde der Arten im Meer", erklärte der WWF in einer Mitteilung. Mehr als 90 Prozent der Schäden an der Tierwelt sei auf Plastik zurückzuführen. Schildkröten, Fische oder Wale verschluckten es oft oder verheddern sich darin. Europa sei nach China der größte Plastikproduzent.
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Immer wieder werden tote Walfische mit riesigen Mengen Plastik im Körper gefunden. Mitte März war ein junger Wal mit rund 40 Kilo Plastikmüll im Magen an der Küste der Philippinen entdeckt worden. Ende vergangenen Jahres war an der Küste Indonesiens ein toter Pottwal mit knapp sechs Kilogramm Plastik im Magen angespült worden – darunter 115 Becher, 25 Tüten und mehr als 1.000 weitere Plastikteile.
- Nachrichtenagentur dpa