Umweltverschmutzung Wal verendet an mehr als 80 Plastiktüten im Bauch
Mehr als 80 Plastiktüten hat ein Wal vor Thailand gefressen, bevor er strandete. Tierärzte versuchten ihn zu retten. Vergebens. Der Wal verendete an den Plastikmengen in seinem Magen.
Ein Wal ist in Thailand verendet an mehr als 80 Plastiktüten im Bauch. Obwohl sich Tierärzte intensiv bemüht hätten, konnten sie das Tier nicht retten, teilte die Meeres- und Küstenbehörde Thailands mit. Zuvor war der Kurzflossen-Grindwal in einem Kanal nahe der Grenze zu Malaysia gefunden worden. Das Tier habe Plastiktüten erbrochen, dann sei es gestorben. Bei einer Autopsie fanden die Tierärzte dann 80 Plastiktüten im Magen des Tieres. Sie wogen fast acht Kilogramm.
Der Meeresbiologe der Universität Kasetsart, Thon Thamrongnawasawat, sagte: "Wenn man 80 Plastikbeutel im Magen hat, stirbt man." Das Tier habe schlicht keine Nährstoffe mehr aufnehmen können. Thon sagte, dass an Thailands Küste Jahr für Jahr mehr als 300 Meerestiere an Plastik sterben, das sie fressen – darunter Wale, Delfine und Schildkröten. "Das ist ein Riesenproblem." Die Menschen in Thailand gehören zu den weltweit größten Plastiktüten-Konsumenten.
Kurzflossen-Grindwale werden in der Regel etwa fünf bis sieben Meter lang. Sie wiegen bis zu drei Tonnen. Im Unterschied zum Gewöhnlichen Grindwal, der kältere Regionen bevorzugt, sind sie in verhältnismäßig warmen Gewässern zu finden.
- AFP, dpa